(Prime Quants) - Das ewige Duell zwischen Puma und Adidas geht im ersten Quartal 2012 klar an das DAX-Mitglied Adidas. Während Puma in der vergangenen Woche eher hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb, zeigte Adidas heute, dass in der Sportbranche durchaus gutes Geld verdient werden kann. Der Umsatz legte in den ersten drei Monaten um 17 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro zu, wodurch der Konzerngewinn auf 289 Mio. Euro anzog.
Das Betriebsergebnis konnte sich mit einem Plus von 30 Prozent ebenfalls sehen lassen. Als Zugpferde entpuppten sich die Absatzmärkte in China und Japan. Zudem dürfte auch die Fußball-Europameisterschaft, die in knapp einem Monat in Polen und der Ukraine ausgetragen wird, positiv auf die Unternehmensentwicklung gewirkt haben. Der vollständige Quartalsbericht wird am Donnerstag veröffentlicht, wenn auch BMW, Hannover Rück, Beiersdorf, Infineon, Deutsche Lufthansa, Metro und Porsche Einblick in die Bücher gewähren. Die positiven Zahlen von Adidas wurden an der Börse aber bereits zum Wochenauftakt gefeiert. Die Erhöhung der Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr von 5 und 9 Prozent auf 12 bzw. 17 Prozent verlieh der Aktie Flügel. Mit einer kräftigen Kurslücke und einem gewaltigen Satz nach oben, verbesserten sich die Kurse am Montag in der Spitze um 3,93 Euro bzw. 6,57 Prozent. Damit erreichte die Adidas-Aktie den höchsten Aktienkurs der Unternehmensgeschichte.
Ausblick: Im Vergleich mit dem benachbarten Konkurrenten Puma zieht Adidas mit Blick auf die vergangenen zwölf Handelsjahre aber dennoch den Kürzeren. So legten die Puma-Papiere im Schnitt innerhalb von zwölf Monaten stolze 40,34 Prozent zu, während Anteilsscheine von Adidas durchschnittlich nur auf eine Performance von 14,21 Prozent kamen. Der jüngste Anstieg – vor allem die starke Eröffnung – erscheint uns daher ein wenig zu stürmisch. Spätestens nach der Fußball-Europameisterschaft dürften die Kurse wieder etwas zurückkommen. Die deutliche Outperformance des Gesamtmarktes sollte sich daher in der zweiten Jahreshälfte etwas abkühlen. Aus charttechnischer Sicht ist jedoch kurzfristig nach oben alles offen. Die Seitwärtsoszillation in den vergangenen Wochen dürfte dazu führen, dass der Kaufdruck vorerst noch anhält. Typisch für neue Allzeithochs ist dabei das schwierige Timing für eine mögliche Top-Bildung. Verbindet man die jüngsten markanten Hochpunkte aus Dezember 2010 und Juli 2012 miteinander und verlängert die entsprechende Trendlinie bis zum Chartende, so ergeben sich Indizien für eine mögliche Top-Bildung auf dem Niveau zwischen 66,00 und 68,00 Euro. Eventuell hangeln sich die Kurse kurzfristig noch bis in den Bereich von 70,00 Euro. Wir stufen Adidas trotz der guten Zahlen daher eher als zukünftigen Short-Kandidaten ein.
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