(Prime Quants) - Das Auf und Ab im deutschen Aktienmarkt setzt sich fort und führt unterm Strich zu einem Wochenverlust von 1,53 Prozent. Die Politik dominiert weiterhin das Geschehen auf dem Parkett und verdrängt die eigentlich noch gut laufende deutsche Konjunktur von der Bühne.
Kommen wir gleich auf den Punkt: Die Situation an den Börsen bleibt fragil, wie der äußerst wechselhafte Kursverlauf am deutschen Aktienmarkt in dieser Woche gezeigt hat. Die Anzahl der Gefahrenquellen hat sich dabei keineswegs reduziert. Der Politik-Faktor ist nach der Wahl in Griechenland außergewöhnlich hoch. Zwar ist jetzt die Katze aus dem Sack, Klarheit sucht der Anleger aber dennoch vergebens. Vorerst scheinen DAX & Co. unter dem Trommelfeuer schlechter Nachrichten trotz stabiler Phasen nicht zur Ruhe zu kommen. Die permanenten EU-Untergangsszenarien panikbessener Medien wirken lähmend. Talkshows zur Eurokrise sind wieder auf der Tagesordnung – doch das phrasenhafte Gequatsche ist kaum noch zu ertragen. Wer den Intraday-Verlauf verfolgt, gewinnt schnell den Eindruck, dass sich die Käufer im Streik befinden. Erholungschancen sind da, nur werden diese schlichtweg nicht genutzt. Die Folge: Die Gewinne des ersten Quartals bröckeln ab. Von dem zwischenzeitlichen 21prozentigen Jahresplus sind mittlerweile nur noch 9 Prozent übrig. Der Euro Stoxx 50 ist sogar in negatives Terrain zurückgefallen. Bodenbildungen sehen anders aus.
Übersehen wird allerdings, dass die deutsche Konjunktur noch einiges hermacht und voraussichtlich auch 2013 kräftig wachsen wird. Einzig der Glaube daran scheint zu schwinden. Unserer Meinung könnten klare Strukturen in Athen zur Rückkehr des Vertrauens beitragen und die Börsen zwischenzeitlich sogar beflügeln, auch wenn sich der Arbeitsmarkt in den USA weiter nur sehr langsam erholt. Wir sehen dennoch Chancen, dass die Märkte in Kürze Tritt fassen, zumal die diversen Themen in den schon recht deutlich gefallenen Kursen zum größten Teil eingepreist sind. Statt neuer Crashgefahren dürfte ein weiter volatiler Verlauf das Bild an den Börsen prägen. Für eine nachhaltige Erholung fehlen allerdings noch die nötigen Voraussetzungen. Unter trendfolgenden Gesichtspunkten ist hier vor allem die Marke von 6.575/6.000 Punkten interessant. Auf diesem Level scheiterten die jüngsten Anlaufversuche. Auf der Unterseite bleibt das Niveau rund um 6.400 Punkte sowie der Bereich bei 6.300/6.320 taktgebend. Die letztgenannte Zone bietet aus unserer Sicht im Augenblick die lukrativsten Einstiegsgelegenheiten auf der Long-Seite. Es bleibt also dabei: Generell gehen wir davon aus, dass der Grundtrend im zweiten und dritten Quartal zumindest zeitweise aufwärtsgerichtet sein wird. Mit einem Abschlag von 10 Prozent zum Jahreshoch, liegt der laufende Rücksetzer zudem im Rahmen einer normalen Korrektur. Short-Chancen sehen wir auf dem derzeitigen Bewertungsniveau nicht.
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