Nach einem furiosen Jahresstart mit über +20 % Kursplus läuft nun bereits seit einigen Wochen eine Korrekturbewegung, die aktuell wieder für lange Gesichter und Ernüchterung unter den Börsianern sorgt. Von 7.194 Punkten im Hoch ging es bereits um fast -900 Punkte oder rund -12,5 % auf 6.297 Zähler hinunter. Vor allem die ergebnislosen Wahlen in Griechenland, sowie die Krisenverschärfung in Spanien sorgten in den vergangenen Tagen für eine gedrückte Anlegerstimmung. Die Euro-Krise ist damit - wenig überraschend - wieder präsent und lässt auch die Anleihen-Zinsen in den Krisenländern abermals deutlich anziehen. Der DAX notiert aktuell bei rund 6.385 Punkten.
Enttäuschende Daten kamen zuletzt auch aus den USA in Form von erneut schwachen Daten des Arbeitsmarktes. Statt der erwarteten rund 175.000 neuen Stellen waren im April nur ca. 115.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. Die Arbeitslosenquote sank dabei von 8,2 % im März auf 8,1 %. Bereits im März hatten die Zahlen zum Arbeitsmarkt herb enttäuscht und damit eine schwache Konjunkturentwicklung angezeigt. Die USA scheinen damit als Konjunkturlokomotive - trotz aller politischen Anstrengungen angesichts der kommenden Präsidentenwahl im November - erst einmal auszufallen.
Weitere Negativ-News aus Amerika kamen Ende vergangener Woche von der Investmentbank JP Morgan. Wieder einmal haben Händler einer Grossbank Milliardenbeträge 'verzockt' und in diesem Fall rund 2 Mrd. USD in den Sand gesetzt.
Nun dürften sich die Augen der US-Anleger aber erst einmal auf den am Freitag anstehenden Facebook-Börsengang richten, der mit bis zu 16 Mrd. USD Emissionsvolumen einer der grössten Börsengänge der Geschichte werden dürfte. Die Nachfrage nach der Aktie ist offenkundig enorm und so sollte dieses IPO zu einem grossen Erfolg für das noch junge Unternehmen Facebook werden.
In Europa stiegen indes die Anleihen-Renditen der Krisenländer Spanien und Italien wieder deutlich an. Im BIP-mässig viertgrössten Euro-Land Spanien kletterte die Rendite für 10jährige Staatspapiere erstmals seit Mitte April wieder über die Marke von 6 % und erreichte zeitweilig Werte von über 6,3 %, nachdem faule Immobiliendarlehen eine Teilverstaatlichung der Grossbank Bankia notwendig machten. Sollten die spanischen Renditen weiter zulegen, so dürfte spätestens ab einem Niveau von rund 7 % bei 10jährigen Papieren grössere Nervosität unter Marktteilnehmern und Politikern entstehen. Der Euro notierte zuletzt deutlich schwächer bei ca. 1,27 USD.
Nach der Wahl vor knapp zwei Wochen herrschen im arg gebeutelten Griechenland weiterhin chaotische politische Verhältnisse. Die demokratischen Volksparteien haben keine Parlamentsmehrheit mehr bekommen - trotz der Tatsache, dass die grösste Partei im griechischen Wahlrecht noch mal quasi als Geschenk ein Sechstel aller Sitze (50 Mandate) dazu bekommt. Dafür sitzen nun eine Anzahl radikaler und populistischer Parteien aus dem linken und rechten Spektrum im Parlament, mit denen keine konstruktive Politik machbar scheint. Nachdem die grössten drei politischen Lager mit einer Regierungsbildung gescheitert sind, konnte auch Griechenlands Präsident Karolos Papoulias die Parteichefs in einem letzten Versuch auch nicht zur Unterstützung einer Expertenregierung à la Italien bewegen.
Deshalb sind nun für den 17. Juni Neuwahlen angesetzt, in denen Umfragen zufolge möglicherweise die Radikalen Linken als Sparkurs-Gegner stärkste Partei werden - obwohl sich zuletzt die Mehrheit der Griechen für einen Verbleib in der Euro-Zone ausgesprochen hatte.
Auch das Vertrauen in die griechische Wirtschaft ist derzeit gleich Null, was man gut am Athener Aktienmarkt ablesen kann. Von der Staatspleite bis zur Rückkehr zur Drachme ist aktuell wohl fast jedes Szenario denkbar. An der Börse liegen die Verluste seit den Höchstständen des Jahres 2007 bereits bei rund -90 %, der Bankensektor verlor gar -97 %.
Am vergangenen Dienstag lief im ZDF eine sehenswerte Dokumentation über die Missstände in Griechenland, die man in der Mediathek des Senders online ansehen kann. Derweil bekommen es offensichtlich viele Griechen mit der Angst zu tun, allein am Montag wurden von griechischen Banken rund 900 Mio. Euro Bargeld abgehoben.
Eine interessante Entwicklung gibt es derzeit beim Schweizer Franken. Die Aussage der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ist deutlich: Der Euro darf zum Franken nicht unter die Marke von 1,20 Franken fallen. Dies hat er vor etwas mehr als einem Monat kurz mit Kursen von bis zu 1,1992 Franken für 1 Euro getan, sodass die SNB nun wohl mittels Interventionen zeigen muss, wie ernst sie es mit der Verteidigung dieser Marke meint.
Die SNB hatte den Mindestkurs für den Euro im September 2011 eingeführt, um die Exportwirtschaft durch die Abwertung des Franken zu entlasten. Durch das Sicherheitsstreben ausländischer Anleger hatte die Schweizer Währung zuvor mit einem historischen Kurs von 1,008 Franken je Euro fast die Parität erreicht. In der Schweiz gibt es keine Inflationsgefahr, sondern eher eine Deflationsgefahr , sodass ein Anstieg des Schweizer Frankens diese verschärfen würde. Die Verbraucherpreise in der Schweiz waren im März um -1,0 % zum entsprechenden Vorjahresmonat gesunken.
Wir denken, dass es die SNB durchaus ernst meint mit ihrem Limit und bereit ist, grosse Mengen ausländischer Devisen - vor allem Euros - auf zu kaufen. Wir haben den Euro zum Schweizer Franken auf unserer Beobachtungsliste, da wir denken, dass sich aktuell für dieses Währungspaar - durch die Aussagen der SNB - eine interessante Trading-Möglichkeit auftun könnte. Mit einem überschaubaren Stopp-Loss im Bereich von ca. 1,19 CHF/Euro könnte man bei aktuellen Kursen von ca. 1,2010 CHF/Euro auf eine deutliche Schwächung der Schweizer Währung und einen mittelfristigen Erfolg der SNB setzen.
Vorsichtigere Anleger warten noch ein wenig, bis sich der Franken ein Stück von der magischen Marke entfernt hat. Das Antesten der 1,20 CHF/Euro sollte ein Weckruf für die Zürcher Zentralbank gewesen sein, die nun beweisen muss, dass sie zu ihren Aussagen steht. Zumindest bislang ist dies der Fall. Scheitert die SNB mit ihrem Vorhaben jedoch, was nicht undenkbar ist, oder verschlimmern sich die Rahmenbedingungen der Euro-Zone dramatisch, so hält sich der mögliche Verlust durch eine Stopp-Absicherung im Vergleich zum Aufwärtspotenzial in Grenzen. Erstes Kursziel könnten 1,23 bis 1,25 CHF/Euro sein.
Schauen wir uns nun im Chart die Entwicklung des Deutschen Aktienindexes in den vergangenen vier ersten Monaten des Jahres 2012 an. Wie man sieht, wurde der schöne Aufwärtstrend (schwarze Linien) leider nach unten durchbrochen, nachdem die obere schwarze Trendlinie mit dem Hoch Mitte März (obere violette Linie) nicht mehr erreicht werden konnte. In der etwas zurückliegenden vergangenen Ausgabe hatten wir auf dieses negative Signal bereits hingewiesen. Seit dem Hoch gab es bereits eine Reihe tieferer Hochs und tieferer Tiefs, sodass wir uns per Definition in einem Abwärtstrend befinden (rote Linien). Aktuell befindet sich der DAX mit ca. 6.385 Zählern im unteren Bereich des Trendkanals. Charttechniker entdecken hier auch ein sogenanntes 'Schulter-Kopf-Schulter-Muster' (violett), welches nun mit dem deutlichen Unterschreiten der 'Nackenlinie' (untere violette Linie) dem Lehrbuch zufolge ein grösseres Abwärtspotenzial aktiviert haben könnte.
Nach oben hin stellt erst einmal das Hoch von Anfang Mai bei knapp 6.900 Punkten (rechte Schulter) eine grössere Hürde dar. Zuvor könnte eine Gegenbewegung nach oben natürlich auch an der oberen Trendlinie des Abwärtstrendkanals (obere rote Linie) bei ca. 6.700 Punkten scheitern. Viel wichtiger jedoch ist es, sich aktuell nach unten zu orientieren, wo zuletzt wichtige Unterstützungen - wie die Marke von 6.600 Punkten - gefallen sind. Vor allem der Bereich von ca. 6.300 Punkten könnte nun von Bedeutung zu sein.
Hier verläuft zumindest die untere Trendlinie der aktuellen Abwärtsbewegung. Danach könnte auch die 200-Tage-Linie knapp unter 6.200 Punkten (dünne grüne Linie) möglicherweise für Halt sorgen, bevor dann die 6.000-Punkte-Marke in den Blickpunkt rücken würde. Insgesamt betrachtet, ist die Schwankungsbreite des DAX - und damit die Unsicherheit der Marktteilnehmer - zuletzt deutlich angestiegen, sodass der Markt zweifellos mal wieder in einer turbulenteren Phase angekommen ist.
Wir raten Anlegern aktuell erst einmal abzuwarten. Dies dürfte derzeit die beste Strategie sein. Wer nach dem Bruch der Aufwärtstrendlinie noch immer investiert ist oder nun auf der Long-Seite vorsichtig mit dem kleinen Zeh ins Wasser gehen will, der kann Positionen mit einem Stopp-Loss bei ca. 6.250 Punkten absichern. Eine mögliche Gegenbewegung nach oben könnte vielleicht die trendbegrenzende 6.700er Marke kurz testen und dann mit etwas Glück den Ausbruch aus der Korrekturbewegung schaffen. Geht es jedoch noch ein Stück nach unten, so wäre der mittelfristige Aufwärtstrend spätestens bei 6.300 Punkten ernsthaft in Gefahr und es könnte unter Umständen rasch in Richtung 6.000 Punkte und darunter gehen.
Nach einigen Monaten mit schönem stetigen Anstieg ist seit einigen Wochen also wieder grössere Vorsicht angesagt. Die Charttechnik verheisst aktuell leider nichts Gutes!
Dieser DAX-Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 16.5.2012.
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Enttäuschende Daten kamen zuletzt auch aus den USA in Form von erneut schwachen Daten des Arbeitsmarktes. Statt der erwarteten rund 175.000 neuen Stellen waren im April nur ca. 115.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. Die Arbeitslosenquote sank dabei von 8,2 % im März auf 8,1 %. Bereits im März hatten die Zahlen zum Arbeitsmarkt herb enttäuscht und damit eine schwache Konjunkturentwicklung angezeigt. Die USA scheinen damit als Konjunkturlokomotive - trotz aller politischen Anstrengungen angesichts der kommenden Präsidentenwahl im November - erst einmal auszufallen.
Weitere Negativ-News aus Amerika kamen Ende vergangener Woche von der Investmentbank JP Morgan. Wieder einmal haben Händler einer Grossbank Milliardenbeträge 'verzockt' und in diesem Fall rund 2 Mrd. USD in den Sand gesetzt.
Nun dürften sich die Augen der US-Anleger aber erst einmal auf den am Freitag anstehenden Facebook-Börsengang richten, der mit bis zu 16 Mrd. USD Emissionsvolumen einer der grössten Börsengänge der Geschichte werden dürfte. Die Nachfrage nach der Aktie ist offenkundig enorm und so sollte dieses IPO zu einem grossen Erfolg für das noch junge Unternehmen Facebook werden.
In Europa stiegen indes die Anleihen-Renditen der Krisenländer Spanien und Italien wieder deutlich an. Im BIP-mässig viertgrössten Euro-Land Spanien kletterte die Rendite für 10jährige Staatspapiere erstmals seit Mitte April wieder über die Marke von 6 % und erreichte zeitweilig Werte von über 6,3 %, nachdem faule Immobiliendarlehen eine Teilverstaatlichung der Grossbank Bankia notwendig machten. Sollten die spanischen Renditen weiter zulegen, so dürfte spätestens ab einem Niveau von rund 7 % bei 10jährigen Papieren grössere Nervosität unter Marktteilnehmern und Politikern entstehen. Der Euro notierte zuletzt deutlich schwächer bei ca. 1,27 USD.
Nach der Wahl vor knapp zwei Wochen herrschen im arg gebeutelten Griechenland weiterhin chaotische politische Verhältnisse. Die demokratischen Volksparteien haben keine Parlamentsmehrheit mehr bekommen - trotz der Tatsache, dass die grösste Partei im griechischen Wahlrecht noch mal quasi als Geschenk ein Sechstel aller Sitze (50 Mandate) dazu bekommt. Dafür sitzen nun eine Anzahl radikaler und populistischer Parteien aus dem linken und rechten Spektrum im Parlament, mit denen keine konstruktive Politik machbar scheint. Nachdem die grössten drei politischen Lager mit einer Regierungsbildung gescheitert sind, konnte auch Griechenlands Präsident Karolos Papoulias die Parteichefs in einem letzten Versuch auch nicht zur Unterstützung einer Expertenregierung à la Italien bewegen.
Deshalb sind nun für den 17. Juni Neuwahlen angesetzt, in denen Umfragen zufolge möglicherweise die Radikalen Linken als Sparkurs-Gegner stärkste Partei werden - obwohl sich zuletzt die Mehrheit der Griechen für einen Verbleib in der Euro-Zone ausgesprochen hatte.
Auch das Vertrauen in die griechische Wirtschaft ist derzeit gleich Null, was man gut am Athener Aktienmarkt ablesen kann. Von der Staatspleite bis zur Rückkehr zur Drachme ist aktuell wohl fast jedes Szenario denkbar. An der Börse liegen die Verluste seit den Höchstständen des Jahres 2007 bereits bei rund -90 %, der Bankensektor verlor gar -97 %.
Am vergangenen Dienstag lief im ZDF eine sehenswerte Dokumentation über die Missstände in Griechenland, die man in der Mediathek des Senders online ansehen kann. Derweil bekommen es offensichtlich viele Griechen mit der Angst zu tun, allein am Montag wurden von griechischen Banken rund 900 Mio. Euro Bargeld abgehoben.
Eine interessante Entwicklung gibt es derzeit beim Schweizer Franken. Die Aussage der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ist deutlich: Der Euro darf zum Franken nicht unter die Marke von 1,20 Franken fallen. Dies hat er vor etwas mehr als einem Monat kurz mit Kursen von bis zu 1,1992 Franken für 1 Euro getan, sodass die SNB nun wohl mittels Interventionen zeigen muss, wie ernst sie es mit der Verteidigung dieser Marke meint.
Die SNB hatte den Mindestkurs für den Euro im September 2011 eingeführt, um die Exportwirtschaft durch die Abwertung des Franken zu entlasten. Durch das Sicherheitsstreben ausländischer Anleger hatte die Schweizer Währung zuvor mit einem historischen Kurs von 1,008 Franken je Euro fast die Parität erreicht. In der Schweiz gibt es keine Inflationsgefahr, sondern eher eine Deflationsgefahr , sodass ein Anstieg des Schweizer Frankens diese verschärfen würde. Die Verbraucherpreise in der Schweiz waren im März um -1,0 % zum entsprechenden Vorjahresmonat gesunken.
Wir denken, dass es die SNB durchaus ernst meint mit ihrem Limit und bereit ist, grosse Mengen ausländischer Devisen - vor allem Euros - auf zu kaufen. Wir haben den Euro zum Schweizer Franken auf unserer Beobachtungsliste, da wir denken, dass sich aktuell für dieses Währungspaar - durch die Aussagen der SNB - eine interessante Trading-Möglichkeit auftun könnte. Mit einem überschaubaren Stopp-Loss im Bereich von ca. 1,19 CHF/Euro könnte man bei aktuellen Kursen von ca. 1,2010 CHF/Euro auf eine deutliche Schwächung der Schweizer Währung und einen mittelfristigen Erfolg der SNB setzen.
Vorsichtigere Anleger warten noch ein wenig, bis sich der Franken ein Stück von der magischen Marke entfernt hat. Das Antesten der 1,20 CHF/Euro sollte ein Weckruf für die Zürcher Zentralbank gewesen sein, die nun beweisen muss, dass sie zu ihren Aussagen steht. Zumindest bislang ist dies der Fall. Scheitert die SNB mit ihrem Vorhaben jedoch, was nicht undenkbar ist, oder verschlimmern sich die Rahmenbedingungen der Euro-Zone dramatisch, so hält sich der mögliche Verlust durch eine Stopp-Absicherung im Vergleich zum Aufwärtspotenzial in Grenzen. Erstes Kursziel könnten 1,23 bis 1,25 CHF/Euro sein.
Schauen wir uns nun im Chart die Entwicklung des Deutschen Aktienindexes in den vergangenen vier ersten Monaten des Jahres 2012 an. Wie man sieht, wurde der schöne Aufwärtstrend (schwarze Linien) leider nach unten durchbrochen, nachdem die obere schwarze Trendlinie mit dem Hoch Mitte März (obere violette Linie) nicht mehr erreicht werden konnte. In der etwas zurückliegenden vergangenen Ausgabe hatten wir auf dieses negative Signal bereits hingewiesen. Seit dem Hoch gab es bereits eine Reihe tieferer Hochs und tieferer Tiefs, sodass wir uns per Definition in einem Abwärtstrend befinden (rote Linien). Aktuell befindet sich der DAX mit ca. 6.385 Zählern im unteren Bereich des Trendkanals. Charttechniker entdecken hier auch ein sogenanntes 'Schulter-Kopf-Schulter-Muster' (violett), welches nun mit dem deutlichen Unterschreiten der 'Nackenlinie' (untere violette Linie) dem Lehrbuch zufolge ein grösseres Abwärtspotenzial aktiviert haben könnte.
Nach oben hin stellt erst einmal das Hoch von Anfang Mai bei knapp 6.900 Punkten (rechte Schulter) eine grössere Hürde dar. Zuvor könnte eine Gegenbewegung nach oben natürlich auch an der oberen Trendlinie des Abwärtstrendkanals (obere rote Linie) bei ca. 6.700 Punkten scheitern. Viel wichtiger jedoch ist es, sich aktuell nach unten zu orientieren, wo zuletzt wichtige Unterstützungen - wie die Marke von 6.600 Punkten - gefallen sind. Vor allem der Bereich von ca. 6.300 Punkten könnte nun von Bedeutung zu sein.
Hier verläuft zumindest die untere Trendlinie der aktuellen Abwärtsbewegung. Danach könnte auch die 200-Tage-Linie knapp unter 6.200 Punkten (dünne grüne Linie) möglicherweise für Halt sorgen, bevor dann die 6.000-Punkte-Marke in den Blickpunkt rücken würde. Insgesamt betrachtet, ist die Schwankungsbreite des DAX - und damit die Unsicherheit der Marktteilnehmer - zuletzt deutlich angestiegen, sodass der Markt zweifellos mal wieder in einer turbulenteren Phase angekommen ist.
Wir raten Anlegern aktuell erst einmal abzuwarten. Dies dürfte derzeit die beste Strategie sein. Wer nach dem Bruch der Aufwärtstrendlinie noch immer investiert ist oder nun auf der Long-Seite vorsichtig mit dem kleinen Zeh ins Wasser gehen will, der kann Positionen mit einem Stopp-Loss bei ca. 6.250 Punkten absichern. Eine mögliche Gegenbewegung nach oben könnte vielleicht die trendbegrenzende 6.700er Marke kurz testen und dann mit etwas Glück den Ausbruch aus der Korrekturbewegung schaffen. Geht es jedoch noch ein Stück nach unten, so wäre der mittelfristige Aufwärtstrend spätestens bei 6.300 Punkten ernsthaft in Gefahr und es könnte unter Umständen rasch in Richtung 6.000 Punkte und darunter gehen.
Nach einigen Monaten mit schönem stetigen Anstieg ist seit einigen Wochen also wieder grössere Vorsicht angesagt. Die Charttechnik verheisst aktuell leider nichts Gutes!
Dieser DAX-Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 16.5.2012.
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