Die europäischen Banken haben einen Rundumschlag von Moody's gegen die Branche am Freitag großteils recht ungerührt weggesteckt. Experten begründeten dies damit, dass die Abstufung von 15 Großbanken durch die US-Ratingagentur nicht überraschend gekommen sei. Moody's blickt vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise und einer lahmenden US-Wirtschaft mit erhöhter Sorge auf die Bankenwelt. Besonders jene Häuser, die auf den weltweiten Finanzmärkten ein großes Rad drehen, bereiten den Experten Kopfzerbrechen.
Die Aktien der Deutschen Bank
BANKENSEKTOR UNTER FAVORITEN IN EUROPA
Im Stoxx Europe 600 stieg der Subindex für die Banken
Etliche Börsianer sahen in dem Schritt von Moody's keine Überraschung, was den begrenzten Kurseinfluss erkläre. Bei den europäischen Banken sei im Abstufungs-Zyklus der Boden langsam erreicht, schrieb Analyst Christian Muschick von Silvia Quandt Research. Dies sollte der Marktstimmung helfen. Da die Zukunft der Eurozone aber weiterhin sehr ungewiss sei, hält er es noch für zu früh, seine grundsätzliche Bewertung des Sektors zu ändern.
'DISKUSSIONEN UM PROBLEME NEIGEN SICH DEM ENDE ZU'
"Mit dieser Moody's-Entscheidung ist eine Art Endpunkt erreicht", glaubt auch Börsenbrief-Autor Hans Bernecker. Lediglich die Berechnungen der europäischen Bankenaufsicht für die Kapitallücken der Institute stünden noch aus. Die Diskussionen um die Nöte der Banken neigten sich immer weiter dem Ende zu.
Citigroup-Analyst Kinner Lakhani wies darauf hin, dass die
Märkte insbesondere in turbulenten Zeiten dazu neigten, bei den
Finanzierungskosten genauer auf die Kreditwürdigkeit zu schauen.
Dies könne besser bewerteten Banken wie etwa HSBC einen
Wettbewerbsvorteil verschaffen. Diese gehört ebenso wie Barclays und
die französische Societe Generale
ISIN DE0008032004 DE0005140008 GB0031348658 GB0005405286
AXC0088 2012-06-22/11:28