
752 Betten und mehr als 20.000 stationär behandelte Patienten pro Jahr: Im städtischen Krankenhaus Köln-Merheim kämpfen Mediziner Tag und Nacht für die Gesundheit ihrer Patienten. Nach zweijähriger Bauzeit soll nun ein sechsgeschossiger Neubau mit modernster medizinischer Einrichtung, ein Parkhaus mit 650 Stellplätzen sowie ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach in Betrieb genommen werden. Um das 70 Millionen Euro teure neue Klinikgebäude nach Fertigstellung bestmöglich nutzen zu können, waren Mediziner aller Fachrichtungen schon früh in die Planungen und Vorbereitungen involviert: "Die Grundidee war von Anfang an, ein Klinikum der kurzen Wege zu haben. Und das bedeutet, dass wir nicht einfach gesagt haben, dieser Bereich gehört mir und dieser Bereich gehört dir, sondern sehr wohl überlegt haben, wo Patienten auf kurzem Wege hin müssen", so Professor Bertil Bouillon, der den Bau seitens der Unfallchirurgie begleitete. Bis zur abschließenden Fertigstellung aller Gebäudeteile stehen Bauarbeiter und Handwerker unter strenger Beobachtung - Ärzte und Klinikleitung begutachten ihre zukünftigen Arbeitsplätze mit großer Sorgfalt. Projektleiter Karsten Körwer: "Es liegen noch ein paar knackige Abnahmen vor uns, auch in einem sehr engen Zeitrahmen, das Klinikum hat uns klar einen Termin vorgegeben, wann sie hier einziehen wollen. Wir sind guter Dinge, dass wir das einhalten. Das bedeutet aber für uns: Nachtschichten und Wochenendarbeit."
Auch der Einzug an sich ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten: Hunderte Medikamente, medizinische Geräte und Pflegematerial müssen organisiert und in den neuen Räumlichkeiten verteilt werden, allein fünf OP-Säle müssen ausgerüstet und getestet werden. Kein leichter Job für Cornelia Olligs, die im Bereich Anästhesiepflege tätig ist: "Im Moment sieht es hier ein bisschen so aus, als wäre eine Bombe explodiert. Wir versuchen jetzt eine Struktur ins Chaos zu bringen - das ist echt schwieriger als ich dachte."
Nach den aufwendigen Einrichtungsarbeiten können die ersten Kranken in ihr neues Zuhause auf Zeit umziehen. So auch die akut und chronisch kranken Lungenpatienten des deutschlandweit einzigartigen Beatmungs¬zentrums, einer neu eingerichteten Intensivstation des Bereichs Lungenklinik. Der 15-minütige Weg von der alten zur neuen Station ist für diese Menschen nicht ungefährlich - die Beatmung und der Kreislauf der Patienten werden bei der kleinsten Belastung beeinträchtigt. Oberarzt Dr. Hakim Bayarassou: "Der Umzug an sich ist natürlich nicht ohne, das ist eine Herausforderung und es kann auch immer etwas passieren. Wir müssen unglaublich aufpassen und wachsam sein."
Doch der Umzug in den Neubau ist nicht die einzige Aufgabe für das medizinische Team in Köln-Merheim, denn der Krankenhausalltag kennt keine Pause. Mitten im Umzugsstress wartet auf die Mitarbeiter um Dr. Farid Pouralikhan in der Notfallambulanz viel Arbeit: Ein 21-Jähriger ist frontal mit seinem Transporter in einen LKW gerast, konnte erst nach über 60 Minuten aus dem Wrack befreit werden - jetzt zählt jede Sekunde. Auch der nächste lebensgefährlich verletzte Patient ist schon mit dem Helikopter auf dem Weg zum Merheimer Krankenhaus, beim Betonspritzen ist der Arbeiter in eine Hochspannungsleitung geraten.
Die Samstags-Dokumentation "Zwischen Umzugskisten und Notfällen - Eine Klinik im Umbau" am 18.8. um 21:45 Uhr bei VOX.
Originaltext: VOX Television GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6952 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6952.rss2
Pressekontakt: Bei Rückfragen: VOX Presse und Kommunikation, Magnus Enzmann, Tel.: 0221/456-81518 Bei Fotowünschen: VOX Bildredaktion, Lotte Lilholt, Tel.: 0221/456-81512
© 2012 news aktuell