In den letzten beiden Wochen ging es an der Börse wieder ein kleines Stückchen zurück, nachdem der Markt ab August eine fulminante Herbst-Rallye aufs Parkett gelegt hatte. Bis auf 2 % konnte der DAX an die Hochs des Vorjahres anstürmen, bevor die aktuelle Zwischenschwäche einsetzte. Nun stellt sich die Frage, ob wir hier auf diesem Level Nachkaufkurse haben, also eine gesunde kleine Korrektur zum Erhöhen der Positionen, oder aber ob uns vielleicht auch etwas stürmischere Zeiten bevorstehen könnten?
Fakt ist, dass viele Anleger, sowohl aus dem privaten Lager als auch auf institutioneller Seite, von der starken Aufwärtsbewegung der letzten Monate überrascht wurden. Es gibt also einige Investoren, die noch nachkaufen wollen, um bei einem möglichen Ausbruch auf neue Mehr-Jahres-Hochs dabei zu sein.
Unseren Lesern empfehlen wir jedoch nicht unvorsichtig zu werden und mit Nachkäufen abzuwarten bis sich über einige Tage hinweg wieder neue Stärke im Markt zeigt. Wo ein Kursrücksetzer letztendlich endet, lässt sich schwer voraussagen, da kann man sich leicht die Finger verbrennen. Am besten fährt man also, wenn man den Markt zunächst neues Momentum (= Schwung, Dynamik) aufbauen lässt und sich dann von der 'Flut' nach oben spülen lässt. Aktuell notiert der DAX bei ca. 7.230 Punkten.
Am vergangenen Freitag waren die Blicke der Anleger einmal mehr über den grossen Teich in die USA gerichtet, denn dort wurden die Daten zum US-Arbeitsmarkt für den Monat September verkündet. Insgesamt wurde ein Zuwachs um 114.000 Stellen gemeldet, was genau den Erwartungen entsprach. Für die Vormonate wurde der Beschäftigungszuwachs jedoch deutlich nach oben korrigiert und auch die offizielle Arbeitslosenquote sank von 8,1 % auf 7,8 %. Damit erreichte sie den niedrigsten Wert unter Barack Obamas Präsidentschaft.
In den USA gilt der Arbeitsmarkt als guter Indikator für die Entwicklung der US-Konjunktur, die - anders als hierzulande - in erster Linie vom Binnenkonsum getragen wird. Je mehr Arbeitslose, desto weniger Geld haben die Leute in der Tasche und desto niedriger der zu erwartende Konsum. Oftmals reagiert die Börse jedoch anders als man es erwarten würde. Schlechte Daten des Arbeitsmarktes lassen die Marktteilnehmer oftmals auf eine Lockerung der Geldpolitik seitens der US-Zentralbank Fed hoffen, sodass mehr Geld in den Aktienmarkt fliessen kann, was dann die Kurse befeuert.
Nachdem nun allerdings mit dem kürzlich aufgelegten Anleihen-Kauf-Programm 'QE3' bereits eine neue umfangreiche Massnahme beschlossen wurde, gilt es als unwahrscheinlich, dass im Falle schlechter Daten die Geldschleusen erneut aufgedreht werden. Ausserdem befindet sich der Aktienmarkt wohl auf einem Niveau auf dem die Fed nicht eingreifen muss. Die augenscheinlich positiven Daten führten allerdings am Freitag nach zwischenzeitlichen Gewinnen letztendlich zu Kursverlusten durch Gewinnmitnahmen. Also ein klassischer Fall von 'sell on good news', zu deutsch: 'verkaufen bei guten Nachrichten'. Man sollte die Kursreaktionenen auf Fed-Ankündigungen genau beobachten, denn diese verraten oft in welcher Verfassung sich der Markt befindet, also ob die Anleger in Kaufstimmung sind oder ob eher Gewinne realisiert werden. Aktuell sind demnach die Käufer nicht stark genug, um den breiten Markt auf neue Hochs zu treiben.
Auch in Europa gibt es natürlich weiterhin wichtige Nachrichten. So lässt Spanien die Entscheidung, die europäischen Partnerländer um direkte finanzielle Hilfe zu bitten, offen und sorgt damit weiterhin für Ungewissheit. Es wäre unverantwortlich, eine Entscheidung zu treffen, ohne die Konsequenzen zu kennen, die sich daraus für Spanien und die Europäische Union ergeben könnten, so der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos. Regierungschef Mariano Rajoy hatte zuvor bereits ausgeschlossen, dass Madrid in den kommenden Tagen einen Antrag auf Hilfe stellen könnte.
Das Land hat von den europäischen Partnern bereits Hilfen für den kriselnden Bankensektor von bis zu 100 Mrd. Euro garantiert bekommen. Trotzdem halten es Experten nur für eine Frage der Zeit, bis der spanische Hilfsantrag bei den anderen Euroländern eingeht. Die grosse Befürchtung wäre dann, dass Frankreich, das auch mit einer schwächelnden Wirtschaft rittert und seit wenigen Monaten unter Führung eines sozialistischen Präsidenten seine Wettbewerbsfähigkeit verschlechtert hat (z.B. Senkung des Renteneintrittsalters von 62 auf 60 Jahre), auch eines Tages Hilfen benötigen könnte. Wie sollte das gehen?
Das hoch verschuldete Italien, das kleine Sorgenkind Slowenien und das von einem störrischen Kommunisten - der nicht sparen will - geführte Zypern sind weitere bereits bestehende Baustellen. Warten wir es also einmal ab, wie das grosse Theater um den Euro weitergeht!
Im Prinzip haben die Politiker und Marktteilnehmer jedoch verstanden, dass es gar keine andere Möglichkeit gibt, als die Druckerpresse anzuwerfen und Staatsanleihen der Krisenländer mit Hilfe der EZB zu kaufen, selbst wenn dadurch die lange befürchtete 'Vergemeinschaftung der Schulden' Realität würde.
Ein charttechnisches Warnsignal an der Börse könnte derzeit der Dow Jones Transportation Index aussenden. In diesem Index sind die grossen amerikanischen Transportgesellschaften zusammengefasst. Die sogenannte 'Dow-Theorie' von Charles Dow besagt, dass sich der US-Leitindex Dow Jones Industrial und der Dow Jones Transportation Index gegenseitig bestätigen müssen, damit der Trendrichtung vertraut werden kann.
In einfachen Worten heisst das, dass sich in einem Aufwärtstrend die Aktien der Transportunternehmen ebenso positiv entwickeln müssen, wie die Aktien der anderen grossen Industrie-Unternehmen, denn wenn der Güterverkehr offensichtlich schlecht läuft, so kann es um die Unternehmensgewinne auf breiter Ebene auch nicht viel besser bestellt sein.
Demnach sollte man aktuell besonders auf der Hut sein, denn während der Dow Jones Industrial Index zuletzt ein neues Hoch erzielt hat, befindet sich der Transport-Index in einer Seitwärtsbewegung und erzielte demnach auch kein neues Hoch. Über die Aussagekraft dieses Signals kann man natürlich diskutieren, aber nichtsdestrotz schadet es bestimmt nicht, wenn man sich dessen zumindest gewahr ist.
Heute möchten wir uns die Aufwärtsbewegung der Märkte im grösseren Bild eines etwas längerfristigen DAX-Charts ansehen. Seit dem Kurseinbruch im vergangenen Jahr befindet sich der Deutsche Aktienindex in einem breiten Aufwärtstrend (schwarze Linien). Seit den Sommermonaten gibt es eine deutlich steilere und engere Trendbewegung (dünne grüne Linien) innerhalb des übergeordneten Trends. Dieser Trend ist schon recht eng und vor allem steil, sodass auch wieder einmal mit grösseren Schwankungen gerechnet werden kann. Die enge Trendbewegung wiegt die Marktteilnehmer im Laufe der Zeit in Sicherheit und dann, wenn es keiner erwartet, kommt gerne eine etwas heftigere Korrektur. Wir haben mit unserem Schwenk auf 'bullisch' Anfang Juni genau ins Schwarze getroffen und sind trotz möglicher und notwendiger Korrekturen längerfristig weiterhin recht positiv gestimmt, jedenfalls so lange die Charts uns nicht vom Gegenteil überzeugen.
Vor wenigen Tagen wurde die untere Begrenzung des grün gekennzeichneten Trends getestet. Auf diesem Level befindet sich auch das Zwischenhoch vom Frühjahr bei ca. 7.200 Punkten (obere violette Linie). Gehen wir darunter, so könnte das Zwischenhoch von August bei 7.100 Punkten, oder etwas darunter das September-Tief bei 6.900 Zählern (untere violette Linie) vor weiterem Unheil bewahren. Geht es auch darunter, so könnte durchaus auch der breitere Aufwärtstrend einen Test erfahren. Noch ist es aber lange nicht so weit, denn aktuell sieht der Chart recht bilderbuchmässig aus.
Im Bereich zwischen 7.400 und 7.500 Punkten (rote Linien) ging im vergangenen Jahr nichts mehr voran, sodass es nicht weiter verwunderlich ist, dass der Markt mit diesem Bereich Probleme hat. Von dort aus ging es im vergangenen August in atemberaubender Geschwindigkeit nach unten, sodass viele Anleger, die auf diesem Niveau gekauft haben, wohl nun die Chance genutzt haben, um wieder Plus-Minus-Null aus ihren Investments herauszukommen. Ist dieser Bereich jedoch einmal überwunden, so gibt es nach dem Zweijahreshoch bei 7.600 Punkten keine Hürden mehr bis zu den Allzeithochs bei gut 8.100 Zählern.
Strategiemässig würden wir das aktuelle Verhalten des Marktes während der Korrektur nun sehr genau im Auge behalten und auf mögliche Abverkäufe bei hohen Handelsvolumina achten. Es gibt, wie oben beschrieben, auch Warnzeichen, wie die Dow-Theorie, die man im Hinterkopf behalten kann, falls der Markt auf einmal Schwächesignale sendet. Aktuell ist der Trendverlauf jedoch geradezu wunderschön, um seine Aktienpositionen zu halten und laufen zu lassen. Zwar haben ein paar Gewinnmitnahmen hie und da noch nie geschadet, aber noch gibt es keine zwingende Notwendigkeit hierfür, denn eine mögliche Trendwende ist noch nicht ersichtlich.
Eine Stufe vorsichtiger sollte man dann werden, wenn die Marke von 7.200 Punkten gebrochen wird. Dies allein ist jedoch noch kein Grund zur Panik. Entscheidend ist, dass man Zukäufe immer nur dann tätigt, wenn zu erkennen ist, dass die Reise nach oben weitergeht. Also nie in ein 'fallendes Messer' greifen und den Kursrückgang kaufen, sondern abwarten, bis sich eine klare Trendfortsetzung nach oben erkennen lässt, auch wenn man dann ein wenig mehr als 'Versicherungsprämie' zahlen muss.
Dieser DAX-Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 10.10.2012.
Aktuelle Nachrichten der DAX-Werte / Aktuelle Aktienkurse der DAX-Werte
Fakt ist, dass viele Anleger, sowohl aus dem privaten Lager als auch auf institutioneller Seite, von der starken Aufwärtsbewegung der letzten Monate überrascht wurden. Es gibt also einige Investoren, die noch nachkaufen wollen, um bei einem möglichen Ausbruch auf neue Mehr-Jahres-Hochs dabei zu sein.
Unseren Lesern empfehlen wir jedoch nicht unvorsichtig zu werden und mit Nachkäufen abzuwarten bis sich über einige Tage hinweg wieder neue Stärke im Markt zeigt. Wo ein Kursrücksetzer letztendlich endet, lässt sich schwer voraussagen, da kann man sich leicht die Finger verbrennen. Am besten fährt man also, wenn man den Markt zunächst neues Momentum (= Schwung, Dynamik) aufbauen lässt und sich dann von der 'Flut' nach oben spülen lässt. Aktuell notiert der DAX bei ca. 7.230 Punkten.
Am vergangenen Freitag waren die Blicke der Anleger einmal mehr über den grossen Teich in die USA gerichtet, denn dort wurden die Daten zum US-Arbeitsmarkt für den Monat September verkündet. Insgesamt wurde ein Zuwachs um 114.000 Stellen gemeldet, was genau den Erwartungen entsprach. Für die Vormonate wurde der Beschäftigungszuwachs jedoch deutlich nach oben korrigiert und auch die offizielle Arbeitslosenquote sank von 8,1 % auf 7,8 %. Damit erreichte sie den niedrigsten Wert unter Barack Obamas Präsidentschaft.
In den USA gilt der Arbeitsmarkt als guter Indikator für die Entwicklung der US-Konjunktur, die - anders als hierzulande - in erster Linie vom Binnenkonsum getragen wird. Je mehr Arbeitslose, desto weniger Geld haben die Leute in der Tasche und desto niedriger der zu erwartende Konsum. Oftmals reagiert die Börse jedoch anders als man es erwarten würde. Schlechte Daten des Arbeitsmarktes lassen die Marktteilnehmer oftmals auf eine Lockerung der Geldpolitik seitens der US-Zentralbank Fed hoffen, sodass mehr Geld in den Aktienmarkt fliessen kann, was dann die Kurse befeuert.
Nachdem nun allerdings mit dem kürzlich aufgelegten Anleihen-Kauf-Programm 'QE3' bereits eine neue umfangreiche Massnahme beschlossen wurde, gilt es als unwahrscheinlich, dass im Falle schlechter Daten die Geldschleusen erneut aufgedreht werden. Ausserdem befindet sich der Aktienmarkt wohl auf einem Niveau auf dem die Fed nicht eingreifen muss. Die augenscheinlich positiven Daten führten allerdings am Freitag nach zwischenzeitlichen Gewinnen letztendlich zu Kursverlusten durch Gewinnmitnahmen. Also ein klassischer Fall von 'sell on good news', zu deutsch: 'verkaufen bei guten Nachrichten'. Man sollte die Kursreaktionenen auf Fed-Ankündigungen genau beobachten, denn diese verraten oft in welcher Verfassung sich der Markt befindet, also ob die Anleger in Kaufstimmung sind oder ob eher Gewinne realisiert werden. Aktuell sind demnach die Käufer nicht stark genug, um den breiten Markt auf neue Hochs zu treiben.
Auch in Europa gibt es natürlich weiterhin wichtige Nachrichten. So lässt Spanien die Entscheidung, die europäischen Partnerländer um direkte finanzielle Hilfe zu bitten, offen und sorgt damit weiterhin für Ungewissheit. Es wäre unverantwortlich, eine Entscheidung zu treffen, ohne die Konsequenzen zu kennen, die sich daraus für Spanien und die Europäische Union ergeben könnten, so der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos. Regierungschef Mariano Rajoy hatte zuvor bereits ausgeschlossen, dass Madrid in den kommenden Tagen einen Antrag auf Hilfe stellen könnte.
Das Land hat von den europäischen Partnern bereits Hilfen für den kriselnden Bankensektor von bis zu 100 Mrd. Euro garantiert bekommen. Trotzdem halten es Experten nur für eine Frage der Zeit, bis der spanische Hilfsantrag bei den anderen Euroländern eingeht. Die grosse Befürchtung wäre dann, dass Frankreich, das auch mit einer schwächelnden Wirtschaft rittert und seit wenigen Monaten unter Führung eines sozialistischen Präsidenten seine Wettbewerbsfähigkeit verschlechtert hat (z.B. Senkung des Renteneintrittsalters von 62 auf 60 Jahre), auch eines Tages Hilfen benötigen könnte. Wie sollte das gehen?
Das hoch verschuldete Italien, das kleine Sorgenkind Slowenien und das von einem störrischen Kommunisten - der nicht sparen will - geführte Zypern sind weitere bereits bestehende Baustellen. Warten wir es also einmal ab, wie das grosse Theater um den Euro weitergeht!
Im Prinzip haben die Politiker und Marktteilnehmer jedoch verstanden, dass es gar keine andere Möglichkeit gibt, als die Druckerpresse anzuwerfen und Staatsanleihen der Krisenländer mit Hilfe der EZB zu kaufen, selbst wenn dadurch die lange befürchtete 'Vergemeinschaftung der Schulden' Realität würde.
Ein charttechnisches Warnsignal an der Börse könnte derzeit der Dow Jones Transportation Index aussenden. In diesem Index sind die grossen amerikanischen Transportgesellschaften zusammengefasst. Die sogenannte 'Dow-Theorie' von Charles Dow besagt, dass sich der US-Leitindex Dow Jones Industrial und der Dow Jones Transportation Index gegenseitig bestätigen müssen, damit der Trendrichtung vertraut werden kann.
In einfachen Worten heisst das, dass sich in einem Aufwärtstrend die Aktien der Transportunternehmen ebenso positiv entwickeln müssen, wie die Aktien der anderen grossen Industrie-Unternehmen, denn wenn der Güterverkehr offensichtlich schlecht läuft, so kann es um die Unternehmensgewinne auf breiter Ebene auch nicht viel besser bestellt sein.
Demnach sollte man aktuell besonders auf der Hut sein, denn während der Dow Jones Industrial Index zuletzt ein neues Hoch erzielt hat, befindet sich der Transport-Index in einer Seitwärtsbewegung und erzielte demnach auch kein neues Hoch. Über die Aussagekraft dieses Signals kann man natürlich diskutieren, aber nichtsdestrotz schadet es bestimmt nicht, wenn man sich dessen zumindest gewahr ist.
Heute möchten wir uns die Aufwärtsbewegung der Märkte im grösseren Bild eines etwas längerfristigen DAX-Charts ansehen. Seit dem Kurseinbruch im vergangenen Jahr befindet sich der Deutsche Aktienindex in einem breiten Aufwärtstrend (schwarze Linien). Seit den Sommermonaten gibt es eine deutlich steilere und engere Trendbewegung (dünne grüne Linien) innerhalb des übergeordneten Trends. Dieser Trend ist schon recht eng und vor allem steil, sodass auch wieder einmal mit grösseren Schwankungen gerechnet werden kann. Die enge Trendbewegung wiegt die Marktteilnehmer im Laufe der Zeit in Sicherheit und dann, wenn es keiner erwartet, kommt gerne eine etwas heftigere Korrektur. Wir haben mit unserem Schwenk auf 'bullisch' Anfang Juni genau ins Schwarze getroffen und sind trotz möglicher und notwendiger Korrekturen längerfristig weiterhin recht positiv gestimmt, jedenfalls so lange die Charts uns nicht vom Gegenteil überzeugen.
Vor wenigen Tagen wurde die untere Begrenzung des grün gekennzeichneten Trends getestet. Auf diesem Level befindet sich auch das Zwischenhoch vom Frühjahr bei ca. 7.200 Punkten (obere violette Linie). Gehen wir darunter, so könnte das Zwischenhoch von August bei 7.100 Punkten, oder etwas darunter das September-Tief bei 6.900 Zählern (untere violette Linie) vor weiterem Unheil bewahren. Geht es auch darunter, so könnte durchaus auch der breitere Aufwärtstrend einen Test erfahren. Noch ist es aber lange nicht so weit, denn aktuell sieht der Chart recht bilderbuchmässig aus.
Im Bereich zwischen 7.400 und 7.500 Punkten (rote Linien) ging im vergangenen Jahr nichts mehr voran, sodass es nicht weiter verwunderlich ist, dass der Markt mit diesem Bereich Probleme hat. Von dort aus ging es im vergangenen August in atemberaubender Geschwindigkeit nach unten, sodass viele Anleger, die auf diesem Niveau gekauft haben, wohl nun die Chance genutzt haben, um wieder Plus-Minus-Null aus ihren Investments herauszukommen. Ist dieser Bereich jedoch einmal überwunden, so gibt es nach dem Zweijahreshoch bei 7.600 Punkten keine Hürden mehr bis zu den Allzeithochs bei gut 8.100 Zählern.
Strategiemässig würden wir das aktuelle Verhalten des Marktes während der Korrektur nun sehr genau im Auge behalten und auf mögliche Abverkäufe bei hohen Handelsvolumina achten. Es gibt, wie oben beschrieben, auch Warnzeichen, wie die Dow-Theorie, die man im Hinterkopf behalten kann, falls der Markt auf einmal Schwächesignale sendet. Aktuell ist der Trendverlauf jedoch geradezu wunderschön, um seine Aktienpositionen zu halten und laufen zu lassen. Zwar haben ein paar Gewinnmitnahmen hie und da noch nie geschadet, aber noch gibt es keine zwingende Notwendigkeit hierfür, denn eine mögliche Trendwende ist noch nicht ersichtlich.
Eine Stufe vorsichtiger sollte man dann werden, wenn die Marke von 7.200 Punkten gebrochen wird. Dies allein ist jedoch noch kein Grund zur Panik. Entscheidend ist, dass man Zukäufe immer nur dann tätigt, wenn zu erkennen ist, dass die Reise nach oben weitergeht. Also nie in ein 'fallendes Messer' greifen und den Kursrückgang kaufen, sondern abwarten, bis sich eine klare Trendfortsetzung nach oben erkennen lässt, auch wenn man dann ein wenig mehr als 'Versicherungsprämie' zahlen muss.
Dieser DAX-Marktbericht stammt aus dem Börsenbrief Der Spekulant vom 10.10.2012.
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