
Wacker Chemie hat Kurzarbeit für 650 Mitarbeiter beantragt, die in der Produktion von Polysilizium am Standort Burghausen beschäftigt sind. Dies berichtet die "Passauer Neue Presse" im Internet. Polysilizium sei in den letzten Jahren der große Gewinnbringer des Unternehmens gewesen. Die Margen seien inzwischen gesunken, deutsche Hersteller der daraus hergestellten Photovoltaik-Anlagen in Schwierigkeiten geraten. Doch nach wie vor ist Polysilizium ein hoch rentables Produkt.
Kurzarbeit habe das Unternehmen nach den Worten von Anton Eisenacker, dem Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats, in diesem Monat dennoch beantragt und zwar deshalb, "weil bei den Herstellern die Lager voll sind und Überkapazitäten bestehen". Ein Unternehmenssprecher war nicht unmittelbar zu erreichen.
In der Polysilizium-Produktion seien am Standort Burghausen derzeit rund 1.800 Mitarbeiter beschäftigt. Von der Kurzarbeit betroffen sei damit rund ein Drittel. Diese Mitarbeiter seien nun nur noch zu 70 Prozent tätig. Dank Kurzarbeitergeld fielen die Einkommensverluste gering aus. Wie viel ein Mitarbeiter tatsächlich bekomme, hänge von der persönlichen Situation ab. Grob gesagt blieben aber rund 90 Prozent der Lohnhöhe erhalten.
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October 14, 2012 10:30 ET (14:30 GMT)
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