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Nicolai Tietze Kolumne
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Platin: Die Achterbahnfahrt geht weiter

Nicolai Tietze (x-markets)

Der Platinpreis bleibt vorerst auf der Suche nach einer klaren Richtung. Dabei gibt es starke Kräfte, die ihn in verschiedene Richtungen zerren. Die unsichere Arbeitssituation in den Platin-Minen Südafrikas beispielsweise droht das Angebot weiter zu verknappen. Auf der anderen Seite könnte die schwache Konjunktur für eine abnehmende Nachfrage des Edelmetalls aus der Automobilindustrie sorgen.

Lange Zeit genoss Platin gegenüber Gold eine Vormachtstellung auf dem Markt für Edelmetalle. Diese Situation änderte sich im September 2011, als der Kurs für eine Feinunze Gold erstmals seit Anfang der 1990er-Jahre höher tendierte als der Preis für eine Feinunze Platin. Gold hat seine jüngste Stärke vor allem der expansiven Geldpolitik der internationalen Notenbanken, allen voran der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), zu verdanken. Die erhöhten Inflationserwartungen lassen Gold als einen so genannten „sicheren Hafen“ immer attraktiver werden.

Auch Platin kann, wie viele andere Edelmetalle und Rohstoffe, von der Politik des billigen Geldes der Notenbanken profitieren. Allerdings gibt es einige Aspekte, die die Ausschläge beim Platinpreis in der jüngsten Zeit haben sehr deutlich ausfallen lassen. Platin hat beispielsweise eine wesentlich größere Bedeutung in der Industrie, da es einige sehr positive Eigenschaften wie eine leichte Verformbarkeit besitzt. Ebenso verfügt es über eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit. Ein sehr großer Abnehmer von Platin ist daher die Automobilindustrie, in der das Edelmetall vor allem im Bereich von Katalysatoren zum Einsatz kommt. Jedoch hat die jüngste Schwäche der weltweiten Konjunktur dazu geführt, dass die Nachfrage aus der stark konjunkturabhängigen Automobilbranche nach dem Edelmetall zu leiden hatte.

Einen weiteren großen Einflussfaktor für die Entwicklung des Platinpreises stellt die Arbeitssituation in den südafrikanischen Platinminen dar. Immerhin ist Südafrika das mit Abstand wichtigste Platin-Förderland. Es verfügt über 80 Prozent der weltweiten Platinreserven. Somit sorgten die Arbeitssaustände für weltweite Lieferengpässe bei dem Edelmetall. Infolge der diesjährigen Streiks erlebte der Platinpreis teilweise sehr deutliche Anstiege.

Gleichzeitig sorgten aber die zwischenzeitlichen Einigungen zwischen den Arbeitern und Minenbetreibern für Entspannung. Allerdings dürfte uns auch in Zukunft eine unsichere Arbeitssituation in Südafrika erwarten. Denn nachdem die Belegschaft beim drittgrößten Platinförderer der Welt Lonmin im September Lohnerhöhungen zwischen 11 bis 22 Prozent durchsetzen konnte, werden die Angestellten in den anderen Minen voraussichtlich für ähnlich gute Abschlüsse kämpfen und damit weitere Unsicherheiten für das weltweite Angebot des Edelmetalls und damit seinen Preis bereitstellen.

Auf der Angebotsseite dürften also die Platin-Anleger weiterhin gespannt auf die Arbeitssituation in den südafrikanischen Platinminen schauen. Auf der Nachfrageseite bleibt derweil vor allem die Entwicklung des weltweiten Wirtschaftswachstums abzuwarten. Sollten die vorhandenen Risiken aus einer ungeklärten Haushaltssituation in den USA, der Euro-Krise und der abnehmenden Wachstumsdynamik der weltweiten Wirtschaft zum Tragen kommen, würde eine solche Konjunkturabschwächung einer möglicherweise preistreibenden Wirkung von Streiks in den Platinminen Südafrikas womöglich entgegenwirken.

Spekulative Anleger, die einen steigenden Platinpreis erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX15K4; Hebel 2,73 Knock-Out-Schwelle bei 1.058,00 US-Dollar) auf ein solches Szenario setzen. Spekulative, aber eher short-orientierte Anleger könnten dagegen mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DX15RY; Hebel 2,93; Knock-Out-Schwelle bei 2.082,10 US-Dollar) auf einen fallenden Preis setzen.
© 2012 Nicolai Tietze Kolumne
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