Die Schweizer Börse (SMI) führt knapp vor der Wiener Börse (ATX) seit Jahresbeginn (grüner Pfeil). Wochensieger wurde jedoch der amerikanische Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) mit einem Plus von fast 5% (grüner Pfeil). Der Euro kam in allen Zeitphasen der Tabelle auf den letzten Platz (rote Pfeile), ohne dabei seinen Erholungstrend zu gefährden.
Die Hoffnung auf ein positives Börsenjahr wurde bereits am 8. Januar - dem fünften Börsentag im Neuen Jahr - bestätigt, als der Dow Jones Index über seinem Endstand von 2012 schloss. Dieser "Fünf-Tages-Indikator" hat in den vergangenen 63 Jahren eine Treffsicherheit von rund 90%! Seit 1950 gab es 40 Jahre, wo der Dow Jones am fünften Börsentag über dem Endstand des jeweiligen Vorjahres schloss. In nur fünf Jahren davon endete das Börsenjahr im Minus, wobei in zwei Fällen der Index-Verlust so gering war, dass die Dividenden das Minus wieder wettmachten. Ich kenne keine andere Statistik mit einer so hohen Treffer-Quote.
Über die Höhe des Jahresanstiegs macht der "Fünf-Tages-Indikator" allerdings keine Aussage. Meine Prognose geht von einem Index-Potential von 15% bis 20% aus. Der größte Unsicherheitsfaktor bleibt auch in diesem Jahr die Politik, die zu erheblichen Schwankungen an den Börsen führen kann, wie bereits 2011 und auch 2012 gezeigt haben.
Der Russel 2000 Index spiegelt kleine bis mittelgroße Unternehmen in den USA wider. Die Index-Entwicklung der vergangenen 10 Jahre weist eine enorme Volatilität auf. Eine sehr eindrucksvolle Hausse begann im Oktober 2002 (roter Pfeil) und brachte bis Juli 2007 ein Plus von über 160% ein (hellgrüner Pfeil), um dann wieder innerhalb von 20 Monaten (orange Pfeil) fast den gesamten Index-Gewinn wieder abzugeben (lila Pfeil). Ausgelöst wurde die Verkaufspanik durch das Platzen der Immobilien-Blase und den Einbruch im Derivate-Handel, was die Finanzwelt im September 2008 fast in den Abgrund riss.
Danach folgte eine fast ebenso starke Hausse (grüner Pfeil), die innerhalb von gut zwei Jahren wieder die Rekordhöhen von 2007 erreichte. Eine politisch induzierte Baisse, die kurz aber schmerzlich war, gab es im Sommer 2011, bevor die jüngste Hausse im Oktober 2011 begann und am ersten Handelstag dieses Jahres den Russel 2000 auf einen neuen Höchststand katapultierte (blauer Pfeil und schwarze Linie). Im Durchschnitt halten Haussen über zwei Jahre an. Also kann diese Hausse mindestens bis zum Jahresende laufen.
Die Arbeitslosenrate lag im Dezember in den USA mit 7,8% (grüner Pfeil) auf dem gleichen Niveau wie zum Amtsantritt von Präsident Obama vor vier Jahren (hellgrüner Pfeil). Im Oktober 2008 stieg die Rate auf 10% (schwarzer Pfeil). Die US-Notenbank (Fed) will ihre Niedrig-Zins-Politik solange aufrechterhalten, bis die Arbeitslosenrate auf 6,5 fällt (rote Linie), was zuletzt im Oktober 2008 der Fall war (lila Pfeil). Dieses Ziel ist kaum vor zwei Jahren zu erreichen. Europa kämpft momentan mit einer Arbeitslosenrate von 11%.
Meine aktuellen Empfehlungen gibt es auf der Hotline. Hotline-Hörer konnten im vergangenen Jahr über 50% verdienen. Der Versuch lohnt sich. Der nächste Blog erscheint am 14. Januar.
© 2013 Heiko Thieme