Bielefeld (ots) - Hut ab, liebe Lehrerinnen und Lehrer, dass Sie über so viele Jahre klaglos eine Zumutung des Schulministeriums erduldet haben, mit der Ihnen abverlangt wurde, mit eigenem Geld für dienstliche Pflichten aufzukommen. Dabei sind Klassenreisen wirklich alles andere als Urlaub. Einen Sack Flöhe zu hüten ist bisweilen leichter, als 26 Drittklässler vor Gefahren zu bewahren. Und selbst der eingefleischteste Lehrerhasser muss sich vorstellen können, welche Herausforderung es ist, mit 26 pubertierenden Heranwachsenden eine Berlinfahrt durchzustehen. Zumindest der unverschämte Griff in den Geldbeutel hat nun ein Ende. Was folgt, ist ungewiss. Das Schulministerium zeigt sich überrascht von dem Urteil der Bundesrichter, obwohl jedermann die Rechtswidrigkeit der bisherigen Zwangsregelung ahnen musste. Denn kein anderes Bundesland kennt eine Nötigung zum freiwilligen Verzicht auf Kostenerstattung. Aus gutem Grund. Dass Klassenfahrten sinnvoll sind und pädagogisch unverzichtbar, weiß jeder. Sie formen Klassen und machen sie teamfähiger. Sie erlauben Pädagogen Beobachtungen, die ihre weitere Arbeit befruchten. Jetzt heißt es aufzupassen, dass nicht Unverzichtbares aus Kostengründen für verzichtbar erklärt wird. Am Donnerstag erst feierte die Schulministerin ihre Etatsteigerung um 194 Millionen Eu-ro mit den Worten: "Gute Bildungspolitik ist für eine lebendige Demokratie." Wie wahr!
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
© 2013 news aktuell