Osnabrück (ots) - Sichtbare Kratzer
War es ein Versehen oder Absicht? Das ist die entscheidende Frage in der Causa Annette Schavan. Sollte die Universität Düsseldorf zu dem Schluss kommen, dass sich in die mehr als 30 Jahre alte Doktorarbeit der heutigen Bundesforschungsministerin Fehler eingeschlichen haben, steht die Vertraute von Kanzlerin Angela Merkel schlecht da. Ein Grund für die Aberkennung des "Dr. phil." und einen anschließenden Rücktritt wäre dies aber noch nicht. Dass es in diese Richtung gehen könnte, darauf gibt die Abmilderung des Vorwurfs einen ersten dezenten Hinweis, obwohl es am Ende doch noch ganz anders kommen kann. Auch wenn inzwischen ein offizielles Verfahren zur Aberkennung des Titels eingeleitet worden ist, darf das nicht zur Vorverurteilung führen.
Dieses Vorgehen ist wichtig: erst prüfen, dann urteilen. Sollte sich herausstellen, dass Schavan unsauber gearbeitet hat, ist ihre weiße Weste zu Recht besudelt. Dieser Makel allein wäre so weit sichtbar, dass sie nach der Bundestagswahl auch unter einer Kanzlerin Merkel wohl kaum mehr Ministerin sein wird. Anders verhält es sich indes, wenn die Ministerin in ihren jungen Jahren beim Verfassen der Arbeit "Person und Gewissen" schlicht betrogen hat. Dann müsste sie umgehend nicht nur ihren Doktorhut nehmen. Und der Bundestagswahlkampf würde den Donnerhall bis ins Kanzleramt tragen.
Fabian Löhe
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
War es ein Versehen oder Absicht? Das ist die entscheidende Frage in der Causa Annette Schavan. Sollte die Universität Düsseldorf zu dem Schluss kommen, dass sich in die mehr als 30 Jahre alte Doktorarbeit der heutigen Bundesforschungsministerin Fehler eingeschlichen haben, steht die Vertraute von Kanzlerin Angela Merkel schlecht da. Ein Grund für die Aberkennung des "Dr. phil." und einen anschließenden Rücktritt wäre dies aber noch nicht. Dass es in diese Richtung gehen könnte, darauf gibt die Abmilderung des Vorwurfs einen ersten dezenten Hinweis, obwohl es am Ende doch noch ganz anders kommen kann. Auch wenn inzwischen ein offizielles Verfahren zur Aberkennung des Titels eingeleitet worden ist, darf das nicht zur Vorverurteilung führen.
Dieses Vorgehen ist wichtig: erst prüfen, dann urteilen. Sollte sich herausstellen, dass Schavan unsauber gearbeitet hat, ist ihre weiße Weste zu Recht besudelt. Dieser Makel allein wäre so weit sichtbar, dass sie nach der Bundestagswahl auch unter einer Kanzlerin Merkel wohl kaum mehr Ministerin sein wird. Anders verhält es sich indes, wenn die Ministerin in ihren jungen Jahren beim Verfassen der Arbeit "Person und Gewissen" schlicht betrogen hat. Dann müsste sie umgehend nicht nur ihren Doktorhut nehmen. Und der Bundestagswahlkampf würde den Donnerhall bis ins Kanzleramt tragen.
Fabian Löhe
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