Von Kristin Jones
Der US-Telekomkonzern AT&T hat im vierten Quartal den Verlust verringert und gleichzeitig die Zahl der neuen Mobilfunk-Kunden erhöht. Zwar konnte vor allem im Mobilfunkbereich der Umsatz gesteigert werden, doch der Abstand zu Mitbewerber Verizon Wireless hat sich weiter vergrößert. Die Zahl der Mobilfunkkunden lag Ende Dezember bei 70,5 Millionen und damit weit hinter den 92,5 Millionen Kunden von Verizon.
Bei der Kundengewinnung lief es nicht besonders rund. Der Konzern, der neben Mobil- auch klassische Festnetztelefonie anbietet, konnte im vierten Quartal nur 780.000 Mobilfunkkunden dazu bewegen, sich mit einem Vertrag längerfristig an das Unternehmen zu binden. Der stärkste Mobilfunk-Wettbewerber Verizon Wireless war da erfolgreicher: Ihm gelang es, 2,1 Millionen neue Vertragskunden zu gewinnen.
AT&T vermeldete für das vierte Quartal einen Nettoverlust von 3,8 Milliarden Dollar, was 0,68 Dollar je Aktie entspricht. Auf bereinigter Basis ergab sich ein Wert von 0,44 Dollar. Hier hatten die Analysten mit 0,46 Dollar je Aktie gerechnet. Der Umsatz stagnierte dagegen im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Hier wurden 32,6 Milliarden Dollar vermeldet, nach 32,5 Milliarden Dollar im vierten Quartal des Vorjahres. Damit wurde die Umsatzschätzung der Analysten von 32,2 Milliarden Dollar allerdings dennoch leicht übertroffen.
Auch vom Verkauf des iPhone hat profitiert. Im vergangenen Quartal seien hier insgesamt 8,6 Millionen Geräte abgesetzt worden. Insgesamt wurden 10,2 Millionen Smartphones verkauft. Das Unternehmen verwies allerdings auf den Margendruck in diesem Bereich. Der Grund: Mobilfunk-Anbieter müssen beim Verkauf von Smartphones meist einen Rabatt einräumen, typischerweise einige hundert Dollar. Den Abschlag müssen die Telekommunikationsunternehmen den Herstellern erstatten. Langfristig kommt die Werbemaßnahme den Mobilfunkbetreibern aber wieder zugute, da die Kunden vertraglich mindestens zwei Jahre gebunden werden.
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January 24, 2013 17:18 ET (22:18 GMT)
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