Osnabrück (ots) - Poltergeist auf der Prager Burg
Tschechien geht turbulenten Zeiten entgegen. Denn mit Milos Zeman zieht ein Politiker in die Prager Burg ein, der sich nicht aufs Repräsentieren beschränken wird. Stattdessen will der linke neue Präsident jede Gelegenheit nutzen, der Mitte-Rechts-Regierung mit seinem Vetorecht das Leben schwer zu machen. Sein Ziel: vorgezogene Neuwahlen.
Wie entschlossen der Poltergeist Zeman ist, das hat sein undiplomatischer, populistischer und phasenweise sogar persönlich verletzender Wahlkampf gezeigt. Er schreckte nicht einmal vor der Frage zurück, ob die aus Österreich stammende Ehefrau seines Kontrahenten Karel Schwarzenberg als tschechische First Lady tragbar sei. Diese nationalistische Entgleisung wiegt umso schwerer, als Zeman sich ansonsten zu Europa bekennt und sich so wohltuend von seinem Vorgänger, dem notorisch EU-kritischen Vaclav Klaus, unterscheidet.
Erstaunlich war auch, welch große Rolle erneut die Vertreibung und Enteignung der Sudetendeutschen im Wahlkampf gespielt hat. Die alten Reflexe funktionieren noch: Wer wie Schwarzenberg in diesem Zusammenhang von Unrecht, gar von Menschenrechtsverletzungen spricht, löst sofort höchst emotionale Reaktionen und Spekulationen über die Rückgabe von Eigentum aus.
Nachdem Zeman rückwärtsgewandt auf dieser Klaviatur gespielt hat, begleiten Misstöne seinen Amtsantritt.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Tschechien geht turbulenten Zeiten entgegen. Denn mit Milos Zeman zieht ein Politiker in die Prager Burg ein, der sich nicht aufs Repräsentieren beschränken wird. Stattdessen will der linke neue Präsident jede Gelegenheit nutzen, der Mitte-Rechts-Regierung mit seinem Vetorecht das Leben schwer zu machen. Sein Ziel: vorgezogene Neuwahlen.
Wie entschlossen der Poltergeist Zeman ist, das hat sein undiplomatischer, populistischer und phasenweise sogar persönlich verletzender Wahlkampf gezeigt. Er schreckte nicht einmal vor der Frage zurück, ob die aus Österreich stammende Ehefrau seines Kontrahenten Karel Schwarzenberg als tschechische First Lady tragbar sei. Diese nationalistische Entgleisung wiegt umso schwerer, als Zeman sich ansonsten zu Europa bekennt und sich so wohltuend von seinem Vorgänger, dem notorisch EU-kritischen Vaclav Klaus, unterscheidet.
Erstaunlich war auch, welch große Rolle erneut die Vertreibung und Enteignung der Sudetendeutschen im Wahlkampf gespielt hat. Die alten Reflexe funktionieren noch: Wer wie Schwarzenberg in diesem Zusammenhang von Unrecht, gar von Menschenrechtsverletzungen spricht, löst sofort höchst emotionale Reaktionen und Spekulationen über die Rückgabe von Eigentum aus.
Nachdem Zeman rückwärtsgewandt auf dieser Klaviatur gespielt hat, begleiten Misstöne seinen Amtsantritt.
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