Osnabrück (ots) - Die EU ist zum Bittsteller geworden
Der Ton der Kanzlerin beim Lateinamerika-Gipfel will nicht mehr recht passen auf der veränderten Weltbühne. Wenn Angela Merkel Handelsverbünden wie Celac und Mercosur eine Abschottung der Märkte vorwirft und ihnen damit die Schuld für die Blockade eines Freihandelsabkommens mit der EU zuschiebt, vergisst sie eines: Celac und Mercosur beanspruchen zunehmend, im Konzert der großen Wirtschaftsgemeinschaften die erste Geige zu spielen.
Die Zeit der Bevormundung ist vorbei. Europa ist geschwächt von Euro-, Banken- und Schuldenkrise, Lateinamerika dagegen boomt. Vom neuen Selbstbewusstsein der Latinos zeugt etwa die Aussage von Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner, die protektionistische Maßnahmen ihres Landes verteidigt. Oder die Ansage der brasilianischen Staatschefin Dilma Rousseff, man werde der EU Ende des Jahres einen neuen Vorschlag unterbreiten. So bitter es klingt: Die Europäische Union ist zum Bittsteller geworden.
Die Flucht in Zölle zum Schutz vor europäischen Produkten dürfte auch historisch begründet sein. Nach den Erfahrungen mit den Kolonialherren von einst wehrt sich Lateinamerika mit aller Macht gegen eine neue Form der Abhängigkeit. Dass die EU so vehement auf ein Freihandelsabkommen pocht, hat natürlich einen Grund: Die Konkurrenz aus China um einen Freihandelsvertrag sitzt den Europäern im Nacken. Der Kampf um Rohstoffe ist voll entbrannt.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Der Ton der Kanzlerin beim Lateinamerika-Gipfel will nicht mehr recht passen auf der veränderten Weltbühne. Wenn Angela Merkel Handelsverbünden wie Celac und Mercosur eine Abschottung der Märkte vorwirft und ihnen damit die Schuld für die Blockade eines Freihandelsabkommens mit der EU zuschiebt, vergisst sie eines: Celac und Mercosur beanspruchen zunehmend, im Konzert der großen Wirtschaftsgemeinschaften die erste Geige zu spielen.
Die Zeit der Bevormundung ist vorbei. Europa ist geschwächt von Euro-, Banken- und Schuldenkrise, Lateinamerika dagegen boomt. Vom neuen Selbstbewusstsein der Latinos zeugt etwa die Aussage von Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner, die protektionistische Maßnahmen ihres Landes verteidigt. Oder die Ansage der brasilianischen Staatschefin Dilma Rousseff, man werde der EU Ende des Jahres einen neuen Vorschlag unterbreiten. So bitter es klingt: Die Europäische Union ist zum Bittsteller geworden.
Die Flucht in Zölle zum Schutz vor europäischen Produkten dürfte auch historisch begründet sein. Nach den Erfahrungen mit den Kolonialherren von einst wehrt sich Lateinamerika mit aller Macht gegen eine neue Form der Abhängigkeit. Dass die EU so vehement auf ein Freihandelsabkommen pocht, hat natürlich einen Grund: Die Konkurrenz aus China um einen Freihandelsvertrag sitzt den Europäern im Nacken. Der Kampf um Rohstoffe ist voll entbrannt.
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