Osnabrück (ots) - Bilder für zu Hause
Der Mali-Einsatz diente von Anfang an nicht allein dem Kampf gegen Terroristen, sondern auch der französischen Innenpolitik. Besonders deutlich zeigt das der Besuch von François Hollande in dem afrikanischen Land: Die Bilder von jubelnden Menschen kommen in der Heimat des Präsidenten gut an. Vergessen ist für einen Augenblick, dass Hollande viele Landsleute als Staatschef bisher enttäuscht hat.
Mali ist der erste große Erfolg des Präsidenten. Er fördert das Bild eines Politikers, der schnell und entschlossen handelt. Diese Sichtweise ist aber unvollständig. Sie unterschlägt, dass Hollande vor allem in der Euro-Krise sowie bei wichtigen Wirtschaftsreformen bisher als Zauderer aufgefallen ist. Außerdem geht im Pulverdampf der Militärerfolge unter, dass die Zukunft Malis völlig offen ist. Wer soll den Frieden dort künftig sichern? Etwa die afrikanische Eingreiftruppe, die bisher nicht mehr als eine Idee ist? Und wer soll dafür zahlen?
Zu solchen Fragen war von Hollande in Mali auffallend wenig zu hören, was den Eindruck verstärkt, dass es ihm vor allem um die Bilder für zu Hause ging.
Zweifellos ist der französische Militäreinsatz für die Bewohner des afrikanischen Landes ein Segen. Für die internationale Staatengemeinschaft beginnt die Arbeit aber gerade erst. Sie darf sich nicht nur auf Sicherheitsfragen beschränken, sondern muss auch soziale Probleme ins Auge fassen, um die Wurzeln des Terrors auszureißen.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Der Mali-Einsatz diente von Anfang an nicht allein dem Kampf gegen Terroristen, sondern auch der französischen Innenpolitik. Besonders deutlich zeigt das der Besuch von François Hollande in dem afrikanischen Land: Die Bilder von jubelnden Menschen kommen in der Heimat des Präsidenten gut an. Vergessen ist für einen Augenblick, dass Hollande viele Landsleute als Staatschef bisher enttäuscht hat.
Mali ist der erste große Erfolg des Präsidenten. Er fördert das Bild eines Politikers, der schnell und entschlossen handelt. Diese Sichtweise ist aber unvollständig. Sie unterschlägt, dass Hollande vor allem in der Euro-Krise sowie bei wichtigen Wirtschaftsreformen bisher als Zauderer aufgefallen ist. Außerdem geht im Pulverdampf der Militärerfolge unter, dass die Zukunft Malis völlig offen ist. Wer soll den Frieden dort künftig sichern? Etwa die afrikanische Eingreiftruppe, die bisher nicht mehr als eine Idee ist? Und wer soll dafür zahlen?
Zu solchen Fragen war von Hollande in Mali auffallend wenig zu hören, was den Eindruck verstärkt, dass es ihm vor allem um die Bilder für zu Hause ging.
Zweifellos ist der französische Militäreinsatz für die Bewohner des afrikanischen Landes ein Segen. Für die internationale Staatengemeinschaft beginnt die Arbeit aber gerade erst. Sie darf sich nicht nur auf Sicherheitsfragen beschränken, sondern muss auch soziale Probleme ins Auge fassen, um die Wurzeln des Terrors auszureißen.
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