Osnabrück (ots) - Schatten der Vergangenheit
Die langen Schatten der DDR-Vergangenheit wird Gregor Gysi einfach nicht los. Immer wieder geriet der Linken-Fraktionschef in den vergangenen Jahren in Verdacht, einst mit der Stasi zusammengearbeitet zu haben. Bislang konnte der gewiefte Jurist alle Vorwürfe abwehren. Reflexartig sieht der Berliner im Ermittlungsverfahren gegen ihn eine Kampagne, der Linken im Bundestagswahlkampf zu schaden.
Klar ist: Die neuen Anschuldigungen belasten den bekanntesten Kopf der Linken stark. Die Partei hat zwar vor drei Wochen ein gleich achtköpfiges Spitzenteam für die Bundestagswahl vorgestellt. Gysi nimmt darin allerdings die zentrale Position ein. Auch wenn sich die Genossen nun demonstrativ hinter ihn stellen, dürfte es in der Partei brodeln. Gysis Immunität wurde bereits aufgehoben, die Staatsanwaltschaft prüft, ob er eine falsche eidesstattliche Versicherung abgegeben hat. Sollte dies nachgewiesen werden, drohen dem Politiker drei Jahre Haft.
Je mehr in Gysis Vergangenheit und seinem Verhältnis zur Stasi herumgestochert wird, desto mehr könnte er vor allem bei den westdeutschen Landesverbänden der Linken an Rückhalt verlieren. Die nehmen ihm ohnehin seine Kritik an Oskar Lafontaine auf dem letzten Parteitag in Göttingen übel. Ein SED-Opferverband fordert Gysi bereits auf, sein Amt vorerst ruhen zu lassen. Das weist er zurück, einer, der in der Causa Wulff noch rasch Konsequenzen verlangte.
Marcus Tackenberg
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Die langen Schatten der DDR-Vergangenheit wird Gregor Gysi einfach nicht los. Immer wieder geriet der Linken-Fraktionschef in den vergangenen Jahren in Verdacht, einst mit der Stasi zusammengearbeitet zu haben. Bislang konnte der gewiefte Jurist alle Vorwürfe abwehren. Reflexartig sieht der Berliner im Ermittlungsverfahren gegen ihn eine Kampagne, der Linken im Bundestagswahlkampf zu schaden.
Klar ist: Die neuen Anschuldigungen belasten den bekanntesten Kopf der Linken stark. Die Partei hat zwar vor drei Wochen ein gleich achtköpfiges Spitzenteam für die Bundestagswahl vorgestellt. Gysi nimmt darin allerdings die zentrale Position ein. Auch wenn sich die Genossen nun demonstrativ hinter ihn stellen, dürfte es in der Partei brodeln. Gysis Immunität wurde bereits aufgehoben, die Staatsanwaltschaft prüft, ob er eine falsche eidesstattliche Versicherung abgegeben hat. Sollte dies nachgewiesen werden, drohen dem Politiker drei Jahre Haft.
Je mehr in Gysis Vergangenheit und seinem Verhältnis zur Stasi herumgestochert wird, desto mehr könnte er vor allem bei den westdeutschen Landesverbänden der Linken an Rückhalt verlieren. Die nehmen ihm ohnehin seine Kritik an Oskar Lafontaine auf dem letzten Parteitag in Göttingen übel. Ein SED-Opferverband fordert Gysi bereits auf, sein Amt vorerst ruhen zu lassen. Das weist er zurück, einer, der in der Causa Wulff noch rasch Konsequenzen verlangte.
Marcus Tackenberg
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