Osnabrück (ots) - Erfahrene Nachfolgerin
Der Rücktritt von Annette Schavan am Wochenende kam wie erwartet, und es war ein würdiger Abgang. Politisch war die Bildungsministerin nach der Aberkennung ihres Doktortitels nicht länger zu halten; sie wäre im Bundestagswahlkampf zur Last für Schwarz-Gelb geworden. Wie nun Schavans Rechtsstreit mit der Universität Düsseldorf ausgeht und ob das umstrittene Verfahren gegen sie korrekt war, das sind ganz andere Fragen.
Angela Merkel war bewusst, dass sie nach dem Rücktritt rasch eine qualifizierte Nachfolge für Schavan präsentieren musste. Das ist der Kanzlerin gelungen. Johanna Wanka, genauer: Prof. Dr. Johanna Wanka, ist alles andere als eine Verlegenheitslösung. Zwar ist sie eine Kämpferin für die Studiengebühren, ein unpopuläres Thema, das vermutlich zum Machtverlust der Christdemokraten in Niedersachsen stark beigetragen hat.
Abgesehen davon aber gilt die 61-Jährige parteiübergreifend als profilierte, erfahrene Wissenschaftspolitikerin. Ihr ist der Hochschulbetrieb auch von innen vertraut. Wenn Wanka in dieser Woche in die Bundesregierung wechselt, braucht sie also keine lange Einarbeitungszeit. Zugute kommt der Politikerin, dass sie die Sicht der Länder auf die Bildungslandschaft kennt. Man kann gespannt sein, ob sie mit dem Wechsel auf die Bundesebene ihre bisherigen Positionen zu Schule, Forschung und Wissenschaft beibehält.
Christof Haverkamp
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Der Rücktritt von Annette Schavan am Wochenende kam wie erwartet, und es war ein würdiger Abgang. Politisch war die Bildungsministerin nach der Aberkennung ihres Doktortitels nicht länger zu halten; sie wäre im Bundestagswahlkampf zur Last für Schwarz-Gelb geworden. Wie nun Schavans Rechtsstreit mit der Universität Düsseldorf ausgeht und ob das umstrittene Verfahren gegen sie korrekt war, das sind ganz andere Fragen.
Angela Merkel war bewusst, dass sie nach dem Rücktritt rasch eine qualifizierte Nachfolge für Schavan präsentieren musste. Das ist der Kanzlerin gelungen. Johanna Wanka, genauer: Prof. Dr. Johanna Wanka, ist alles andere als eine Verlegenheitslösung. Zwar ist sie eine Kämpferin für die Studiengebühren, ein unpopuläres Thema, das vermutlich zum Machtverlust der Christdemokraten in Niedersachsen stark beigetragen hat.
Abgesehen davon aber gilt die 61-Jährige parteiübergreifend als profilierte, erfahrene Wissenschaftspolitikerin. Ihr ist der Hochschulbetrieb auch von innen vertraut. Wenn Wanka in dieser Woche in die Bundesregierung wechselt, braucht sie also keine lange Einarbeitungszeit. Zugute kommt der Politikerin, dass sie die Sicht der Länder auf die Bildungslandschaft kennt. Man kann gespannt sein, ob sie mit dem Wechsel auf die Bundesebene ihre bisherigen Positionen zu Schule, Forschung und Wissenschaft beibehält.
Christof Haverkamp
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