Hagen (ots) - Wir werden weniger, und wir werden immer älter. Das schreibt sich leicht dahin, dabei löst diese Entwicklung einschneidende Veränderungen im Zusammenleben der Generationen aus. So zählt der wachsende Anteil älterer Menschen und ihre pflegerische und medizinische Versorgung zu den großen Herausforderungen, die bewältigt werden wollen. Das ist ein Beispiel für die Suche nach Lösungen des gesellschaftlichen Miteinanders in Zukunft. Schließlich ist der demografische Wandel ist längst keine Vision mehr. Wir stecken mittendrin. Ein schleichender Prozess, den jeder hautnah im privaten Umfeld erlebt. Hier schließt mangels Kinder die Grundschule im Ort, da ist die Pflege für den kranken Vater zu Hause unbezahlbar. Im Dialog sucht die Bundesregierung nach Antworten für den Umgang mit dem demografischen Wandel und seinen Folgen. In sechs Städten in Deutschland, darunter Hagen, haben mehr als 600 Bürger, ausgesucht nach dem Zufallsprinzip, mit Wissenschaftlern über die künftige Organisation einer kreativen und leistungsfähigen Gesellschaft diskutiert. Ohne Parteibrille auf der Nase, mit Nähe zum praktischen Leben. Keine Veranstaltung für die politische Bühne, sondern ein Forum für Ideen und Lösungen, die, um im Bild zu bleiben, aus dem Publikum kommen. Beim abschließenden Bürger-Gipfel in Berlin sind Vorschläge erörtert und Ziele verabschiedet worden. Viel Papier für nichts? Glaubt man den Beteiligten und den Verantwortlichen, sollen die Ergebnisse nicht im Bundesbildungsministerium versanden, sondern in die Arbeit einfließen. Wenn dies zutrifft, für entsprechende Erkenntnisse ist es noch zu früh, sind die zwei Millionen Euro in bürgernahe Beteiligung gut investiert. Warten wir es ab.
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