Osnabrück (ots) - Pleiten, Pech und Pannen
Viermal schon ist die Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg verschoben worden, die Kosten sind explodiert. Die Meldung, dass Prüfer mehr als 20 000 Mängel festgestellt haben, kommt da nicht überraschend. Dies ist nur ein weiteres Kapitel in einer unendlichen Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen. Immer deutlicher wird indessen, wie unfähig die Aufsichtsräte agiert haben.
Natürlich können die Kontrolleure nicht jeden Fliesenleger und Monteur kontrollieren. Auch müssen sie sich in vielen technischen Fragen auf die Expertise von Fachleuten verlassen. Angesichts der unzähligen Probleme hätten sie aber schon deutlich früher eingreifen müssen. Viel zu lange haben sie zugesehen, wie die Liste der Probleme länger und länger wurde. Die milliardenschwere Rechnung zahlt jetzt der Steuerzahler.
Festzuhalten bleibt außerdem: Politiker geraten offensichtlich besonders stark in Versuchung, als Aufsichtsräte ein Auge zuzudrücken. Schließlich lockt die Aussicht, sich mit einem großen Bauwerk ein Denkmal zu setzen. Zum Prestige des Bauherrn kommt die Aussicht, der Nachwelt Unübersehbares zu hinterlassen - ob es nun ein Flughafen ist wie in Berlin, ein Konzerthaus wie in Hamburg oder ein Bahnhof wie in Stuttgart.
Stuttgart 21 hat freilich einen Vorteil. Man kann das Projekt noch stoppen. Eine jetzt ins Spiel gebrachte Schmalspurversion, bei der nicht einmal ICE-Züge in Stuttgart halten, wäre jedenfalls lächerlich.
Uwe Westdörp
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Viermal schon ist die Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg verschoben worden, die Kosten sind explodiert. Die Meldung, dass Prüfer mehr als 20 000 Mängel festgestellt haben, kommt da nicht überraschend. Dies ist nur ein weiteres Kapitel in einer unendlichen Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen. Immer deutlicher wird indessen, wie unfähig die Aufsichtsräte agiert haben.
Natürlich können die Kontrolleure nicht jeden Fliesenleger und Monteur kontrollieren. Auch müssen sie sich in vielen technischen Fragen auf die Expertise von Fachleuten verlassen. Angesichts der unzähligen Probleme hätten sie aber schon deutlich früher eingreifen müssen. Viel zu lange haben sie zugesehen, wie die Liste der Probleme länger und länger wurde. Die milliardenschwere Rechnung zahlt jetzt der Steuerzahler.
Festzuhalten bleibt außerdem: Politiker geraten offensichtlich besonders stark in Versuchung, als Aufsichtsräte ein Auge zuzudrücken. Schließlich lockt die Aussicht, sich mit einem großen Bauwerk ein Denkmal zu setzen. Zum Prestige des Bauherrn kommt die Aussicht, der Nachwelt Unübersehbares zu hinterlassen - ob es nun ein Flughafen ist wie in Berlin, ein Konzerthaus wie in Hamburg oder ein Bahnhof wie in Stuttgart.
Stuttgart 21 hat freilich einen Vorteil. Man kann das Projekt noch stoppen. Eine jetzt ins Spiel gebrachte Schmalspurversion, bei der nicht einmal ICE-Züge in Stuttgart halten, wäre jedenfalls lächerlich.
Uwe Westdörp
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