Osnabrück (ots) - Schwer zu verdauen
Der CDU in Niedersachsen fällt es erkennbar schwer, sich mit der neuen Rolle als Opposition anzufreunden. Es braucht offenbar Zeit, die brutal knappe Wahlniederlage zu verdauen.
Dass die Christdemokraten damit mehr Probleme haben als die FDP, ist allerdings nachvollziehbar. Schließlich gab es für die Liberalen am 20. Januar im Gegensatz zur Union noch einen Grund zur Freude: Die Partei wehrte ihre drohende parlamentarische Versenkung ab und feierte auf Kosten der CDU einen geradezu glorreichen Einzug in den Landtag.
Wie lange Christ- und Freidemokraten ein Dasein als Opposition fristen müssen, lässt sich schwerlich absehen. Die Einschätzung des abgelösten Ministerpräsidenten David McAllister, dass Rot-Grün noch innerhalb dieser Legislaturperiode zerbricht, könnte sich als pures Wunschdenken entpuppen. Macht schweißt bekanntlich zusammen.
Fragwürdig erscheint auch die Behauptung, die CDU sei jederzeit in der Lage, wieder Regierungsverantwortung zu übernehmen. Mit welcher Mannschaft denn und unter wessen Führung? Sicherlich war die Union mit McAllister und seiner Ministerriege gut aufgestellt, doch Ersatz in gleicher Güte ist derzeit nicht erkennbar.
Für die Christdemokraten gilt es daher, neues Profil zu gewinnen - durch eine beherzte und nicht nur notdürftige Oppositionsarbeit.
Hans Brinkmann
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Der CDU in Niedersachsen fällt es erkennbar schwer, sich mit der neuen Rolle als Opposition anzufreunden. Es braucht offenbar Zeit, die brutal knappe Wahlniederlage zu verdauen.
Dass die Christdemokraten damit mehr Probleme haben als die FDP, ist allerdings nachvollziehbar. Schließlich gab es für die Liberalen am 20. Januar im Gegensatz zur Union noch einen Grund zur Freude: Die Partei wehrte ihre drohende parlamentarische Versenkung ab und feierte auf Kosten der CDU einen geradezu glorreichen Einzug in den Landtag.
Wie lange Christ- und Freidemokraten ein Dasein als Opposition fristen müssen, lässt sich schwerlich absehen. Die Einschätzung des abgelösten Ministerpräsidenten David McAllister, dass Rot-Grün noch innerhalb dieser Legislaturperiode zerbricht, könnte sich als pures Wunschdenken entpuppen. Macht schweißt bekanntlich zusammen.
Fragwürdig erscheint auch die Behauptung, die CDU sei jederzeit in der Lage, wieder Regierungsverantwortung zu übernehmen. Mit welcher Mannschaft denn und unter wessen Führung? Sicherlich war die Union mit McAllister und seiner Ministerriege gut aufgestellt, doch Ersatz in gleicher Güte ist derzeit nicht erkennbar.
Für die Christdemokraten gilt es daher, neues Profil zu gewinnen - durch eine beherzte und nicht nur notdürftige Oppositionsarbeit.
Hans Brinkmann
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