Ravensburg (ots) - Nun entdecken sie ihr Herz für die kleinen Sparer. Politiker von links bis rechts empören sich, dass die Bankkunden in Zypern teilweise enteignet werden sollen, um das Hilfspaket für den heruntergewirtschafteten Mittelmeerstaat zu stemmen.
Das Gejammer über den angeblichen Tabubruch ist heuchlerisch und scheinheilig. Europas Bürger sind doch längst mit vollem Risiko beteiligt. Jeder weiß, dass etwa Deutschland einen Großteil seines Geldes zur Rettung klammer Eurostaaten niemals wiedersehen wird, weil Griechen oder Portugiesen ihre Schulden kaum zurückzahlen können. Diese Last trägt der Steuerzahler. Deutsche Privatvermögen schmelzen dahin, weil die Zentralbank die Zinsen niedrig hält. Das mag verschuldete Menschen erfreuen. Für Sparer ist das Zinstief katastrophal, denn nach Abzug der Inflation bleibt nichts übrig.
Zugegeben, die Zwangsabgabe in Zypern trifft arme Rentner ebenso wie reiche Russen, die ihr Geld in der einstigen Steueroase deponiert haben. Ein eindeutig bezifferter Zypern-Soli für Bankkunden ist aber allemal ehrlicher als eine verschleierte Geldentwertung oder dubiose Staatsfinanzierungen durch die Hintertür.
Originaltext: Schwäbische Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/102275 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
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Zugegeben, die Zwangsabgabe in Zypern trifft arme Rentner ebenso wie reiche Russen, die ihr Geld in der einstigen Steueroase deponiert haben. Ein eindeutig bezifferter Zypern-Soli für Bankkunden ist aber allemal ehrlicher als eine verschleierte Geldentwertung oder dubiose Staatsfinanzierungen durch die Hintertür.
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