Osnabrück (ots) - Mehr als Säbelrasseln?
Die Demokratische Republik Kongo in Zentralafrika steht seit Jahren am Rande des Zerfalls. Längst haben die Rebellen der Bewegung des 23. März die strategisch wichtige Stadt Goma im Osten des Staates eingenommen. Ihr Versprechen, sich zurückzuziehen, haben sie gebrochen - Konsequenzen hatte dies nicht. Unter den Augen der UN-Einsatztruppe, die das an Bodenschätzen reiche Riesenland befrieden soll, führen die Rebellen ihren Kampf rücksichtslos und brutal fort. Hilfloser als hier kann sich die Weltgemeinschaft kaum präsentieren.
Nun soll ein historischer Beschluss dem Treiben ein Ende setzen. Offensiv darf die neue UN-Truppe gegen die Kämpfer vorgehen, das hat der Sicherheitsrat beschlossen. UN-Blauhelme als schnelle Eingreiftruppe: Das gab es noch nie. Entsprechend unsicher dürften sich die Soldaten im Einsatzgebiet fühlen; sie werden ahnen, dass ihr Auftrag Opfer fordern wird.
Das Leid der Bevölkerung ist unerträglich. Die humanitäre Katastrophe ist da. Schon lange. Bereits mehrmals mussten die Blauhelme ihr Versagen angesichts von Massenverbrechen an Zivilisten einräumen. Jetzt wird ihnen mehr Durchschlagskraft zugestanden. Offenbar haben die UN dazugelernt. Auch ihr Ultimatum für die Aufklärung von Massenvergewaltigungen ist richtig. Ob die Ankündigungen mehr sind als Säbelrasseln, muss sich allerdings erst zeigen.
Cornelia Mönster
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Die Demokratische Republik Kongo in Zentralafrika steht seit Jahren am Rande des Zerfalls. Längst haben die Rebellen der Bewegung des 23. März die strategisch wichtige Stadt Goma im Osten des Staates eingenommen. Ihr Versprechen, sich zurückzuziehen, haben sie gebrochen - Konsequenzen hatte dies nicht. Unter den Augen der UN-Einsatztruppe, die das an Bodenschätzen reiche Riesenland befrieden soll, führen die Rebellen ihren Kampf rücksichtslos und brutal fort. Hilfloser als hier kann sich die Weltgemeinschaft kaum präsentieren.
Nun soll ein historischer Beschluss dem Treiben ein Ende setzen. Offensiv darf die neue UN-Truppe gegen die Kämpfer vorgehen, das hat der Sicherheitsrat beschlossen. UN-Blauhelme als schnelle Eingreiftruppe: Das gab es noch nie. Entsprechend unsicher dürften sich die Soldaten im Einsatzgebiet fühlen; sie werden ahnen, dass ihr Auftrag Opfer fordern wird.
Das Leid der Bevölkerung ist unerträglich. Die humanitäre Katastrophe ist da. Schon lange. Bereits mehrmals mussten die Blauhelme ihr Versagen angesichts von Massenverbrechen an Zivilisten einräumen. Jetzt wird ihnen mehr Durchschlagskraft zugestanden. Offenbar haben die UN dazugelernt. Auch ihr Ultimatum für die Aufklärung von Massenvergewaltigungen ist richtig. Ob die Ankündigungen mehr sind als Säbelrasseln, muss sich allerdings erst zeigen.
Cornelia Mönster
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