Karlsruhe (ots) - Es sind gerade einmal vier Worte, die die Parteienlandschaft ein knappes halbes Jahr vor der Bundestagswahl in Bewegung bringen. "Schluss mit diesem Euro", fordert die "Alternative für Deutschland" (AfD), die sich in zwei Wochen in Berlin offiziell als Partei gründen und bei der Wahl am 22. September antreten will. Der Slogan fällt auf fruchtbaren Boden. Wahlforscher beziffern das Wählerpotenzial für eine dezidiert euroskeptische Partei auf deutlich über zehn Prozent. Vor allem für Angela Merkel und ihre CDU könnte die neue Partei gefährlich werden. Denn ihre Initiatoren - eine bunte Mischung aus Hochschul-Professoren, von der Merkel-CDU enttäuschten Konservativen und Euro-Gegnern - dringen mit ihren Forderungen nach einer Auflösung des Euro-Raumes, der Wiedereinführung nationaler Währungen und der Schaffung kleinerer, stabilerer Währungsverbünde tief ins christdemokratische Milieu vor und wildern unter der Stammwählerschaft der Union. Allein schon der Name "Alternative" suggeriert, dass die von Angela Merkel als alternativlos verteidigte Euro-Rettungspolitik sehr wohl auch anders aussehen könnte - wenn man denn wollte. Wie populär diese Botschaft ist und auf welch offene Ohren sie stößt, belegt der Wechsel zahlreicher führender Freier Wähler zur neuen Partei. Diese Abstimmung mit den Füßen ist in erster Linie ein Misstrauensantrag gegen Parteichef Hubert Aiwanger, dem die Landtagswahl in Bayern offenbar wichtiger ist als die Bundestagswahl eine Woche später. Die Chancen der Freien Wähler schwinden damit, die Fünf-Prozent-Hürde zu nehmen, während sich die AfD als Sammelbecken aller Euro-Gegner im Land profilieren könnte. Für die "Alternative" ist der Zufluss an Neumitgliedern ein unerwartetes Geschenk. Denn diese bringen etwas mit, was den Professoren und Theoretikern an der Spitze bislang fehlt - langjährige Erfahrung in der Parteiarbeit in einem Orts- oder Kreisverband, Bereitschaft zur mühseligen Kärrnerarbeit an der Basis und ein Netzwerk an Beziehungen. Praxis trifft auf Theorie. Daraus könnte was werden. Und die Bundestagswahl könnte damit noch richtig spannend werden.
Originaltext: Badische Neueste Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104277 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2
Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de
Originaltext: Badische Neueste Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104277 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2
Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de
© 2013 news aktuell