Die in Nordkorea akkreditierten ausländischen Diplomaten halten die Stellung - trotz der Warnung des kommunistischen Regimes. Bislang sei kein Land bekannt, das Botschaftspersonal abgezogen habe, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.
Auch Deutschland lässt die Vertretung um Botschafter Gerhard Thiedemann ganz normal weiterarbeiten, sagte Außenminister Guido Westerwelle. Er erwarte von Nordkorea, dass es die Sicherheit und Arbeitsfähigkeit der diplomatischen Vertretungen "zu jedem Zeitpunkt zuverlässig garantiert". Zuvor hatte er den nordkoreanischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Dort sei ihm vermittelt worden, dass das jüngste Vorgehen der Führung in Pjöngjang "im Ton und in der Sache in keiner Weise akzeptabel" sei.
Nordkorea hatte alle Botschaften gewarnt, dass man im Falle eines Konflikts "nach dem 10. April" nicht mehr in der Lage sei, die Sicherheit der Botschaften zu garantieren. Selbst die chinesische Botschaft erhielt eine entsprechende Warnung. Nordkorea verlegte zuletzt zwei Mittelstrecken-Raketen an seine Ostküste und installierte sie auf mobilen Abschussrampen. Viele Beobachter gehen dennoch davon aus, dass es sich um reine "Kriegsrhetorik" handelt.