Regensburg (ots) - Wladimir Putin ließ tief blicken. Vor seinem Besuch in Deutschland gewährte der Kremlchef der ARD ein Interview - und kehrte ungewollt sein Inneres nach außen. Der von westlicher Kritik gekränkte Präsident schlug verbal um sich. Auf die Frage nach den Razzien bei Menschenrechtlern und deutschen Stiftungen nahm er die USA ins Visier. Dort seien derartige Fahndungen gängige Praxis, behauptete er und verglich Äpfel mit Birnen. Denn die Buchstaben der Gesetze mögen das eine sein. Das aggressive Vorgehen russischer Behörden gegen Oppositionelle ist etwas ganz anderes. Geheimdienstler Putin sieht sich und sein Reich vom Westen eingekreist und unterwandert. 654 Organisationen hat er in Russland ausgemacht, in denen er "ausländische Agenten" wittert. Und nun auch noch kritische Fragen aus Deutschland! Dieses Misstrauen enttäuscht ihn - und es trifft auf den tief verwurzelten Komplex des Verlierers im Kalten Krieg. Die wachsende Enttäuschung ist allerdings beidseitig. Nirgendwo könnte dies deutlicher werden als in Hannover, wo Putin einst mit Altkanzler Gerhard Schröder eine Männerfreundschaft zelebrierte. Angela Merkel dagegen wird den Kremlchef nur noch aus diplomatischer Not heraus ertragen - und ihren Job als Türöffnerin der Wirtschaft machen.
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