Der Aluminiumkonzern Alcoa hat im ersten Quartal trotz gesunkener Aluminiumpreise seinen Gewinn um mehr als die Hälfte gesteigert. Dabei profitierte der nach Umsatz weltgrößte Aluminiumhersteller vor allem von einer höheren Steuergutschrift, Kosteneinsparungen und der gestiegenen Bewertung seiner Energieverträge. Unterm Strich steigerte der US-Konzern seinen Gewinn um 59 Prozent auf 149 Millionen US-Dollar oder bereinigt auf 11 Cents pro Aktie und übertraf damit deutlich die Erwartungen der Analysten. Sie hatten lediglich mit 8 Cents gerechnet.
Alcoa-CEO Klaus Kleinfeld zeigte sich mit den Geschäften in den ersten drei Monaten des Jahres zufrieden. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Aluminiumpreis um 1,4 Prozent gefallen, gegenüber dem Vorquartal habe sich allerdings ein Anstieg um 3,1 Prozent ergeben. "Das war ein starkes Quartal, insbesondere wegen der Rekord-Profitabilität im Downstream-Geschäft".
Belastet durch die insgesamt niedrigeren Preise sank der Umsatz um 2,9 Prozent auf 5,83 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 5,88 Milliarden Dollar gerechnet. Die fallenden Preise dürften Alcoa auch künftig zunächst weiter belasten. "Momentan lösen Rohstofffonds ihre Positionen auf und werfen Kontrakte auf den Markt", warnt Analyst Lloyd O'Carroll von Davenport & Co. Der Experte empfiehlt Alcoa den Abschied aus dem Aluminiumgeschäft.
Auf lange Sicht heben einige Analysten aber den Daumen für Aluminium. "Langfristig sieht es für Aluminium sehr gut aus", sagt etwa Analyst Jorge Vazquez von Harbor Intelligence. Die Luftfahrtbranche wachse weiter. Immer mehr Menschen könnten sich in China, Indien und anderen Schwellenländern Flugreisen leisten. Außerdem setzten sich rund um den Globus Regierungen für spritsparende Autos und Flugzeuge ein. Ein zentraler Baustein für eine solche Lösung sei dabei Aluminium. Das Metall ist 25 bis 35 Prozent leichter als Stahl. Verkäufe von Aluminiumblechen legten Jahr für Jahr um ein Viertel zu, hebt Vazquez hervor.
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April 08, 2013 17:05 ET (21:05 GMT)
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