Der möglicherweise schlimmste Taxifahrer der Welt muss seine Lizenz abgeben. Bislang war der 55-jährige Nicholas B. in der australischen Großstadt Sydney unterwegs, nun musste er sich dort wegen eines bunten Reigens an Vorwürfen vor dem "Administrative Decisions Tribunal" verantworten, einer amtlichen Beschwerdestelle.
Zwei junge Frauen hatten sich darüber beklagt, dass der Taxifahrer die Sonnenbrillen aufgesetzt, laut gesungen hätte und unberechenbar gefahren sei, dazu habe er aus einer Flasche "Jack Daniel's" getrunken. In einem weiteren Fall hielt der Taxifahrer an und urinierte in der Öffentlichkeit und in unmittelbarer Nähe einer Schule, während der Fahrgast warten musste. In einer weiteren Beschwerde wurde ihm vorgeworfen, aggressiv darauf bestanden zu haben, über Jesus sprechen zu wollen. Laut weiterer Beschwerden soll Nicholas B. beim Abholen eines Passagiers dessen Haustür demoliert haben, mehrfach teure Umwege gefahren sein oder nicht den Weg zum Flughafen gewusst haben.
Einer hochschwangeren Frau verweigerte er schließlich, mit dem Koffer behilflich zu sein. Dem 55-jährigen "Taxifahrer aus der Hölle", wie ihn eine australische Zeitung nennt, nützten letztlich auch seine schlagfertigen Ausreden nichts: Die Umwege sei er gefahren, weil er nicht aufgefordert worden war, den kürzesten Weg zu fahren, und über Jesus habe er sprechen wollen, weil die Kundin offensichtlich eine Hexe gewesen sei. Seine Lizenz ist er nun los, allerdings kann er nach einer erfolgreichen Alkohol- und Drogenberatung eine neue beantragen.