Bielefeld (ots) - Ohne Druck der Europäischen Union hätte sich niemand bewegt. Aber die Aussicht, eines Tages Mitglied dieser Wirtschafts- und Werteunion werden zu können, hat zu einem Umdenken der serbischen und kosovarischen Politiker geführt. Das ist schon ein kleines Wunder. Die Regierungen in Belgrad und in Pristina können aber unzählige noch so gut gemeinte Verträge unterzeichnen - das Papier, auf dem sie stehen, ist wertlos, wenn die Menschen nicht dahinter stehen. Kurz nach Unterzeichnung des Vertrages haben sich die Nationalisten beider Seiten zu Wort gemeldet. Dabei wurde doch nur schriftlich festgelegt, welche Rechte die verbliebenen 40 000 Serben im Kosovo erhalten. Von gegenseitiger Anerkennung sind die Volksgruppen noch weit entfernt. Nach jahrzehntelangen blutigen Konflikten wäre das derzeit utopisch. Eine ganz andere Frage ist, ob Serbien und der Kosovo in absehbarer Zeit reif für einen EU-Beitritt sind. Auf Zugeständnisse können die potentiellen EU-Beitriitskandidaten nicht hoffen. Nach den Erfahrungen mit Rumänien und Bulgarien ist klar: Brüssel kann keinen Rabatt gewähren.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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