Ravensburg (ots) - Der Jüdische Weltkongress tagt in Budapest, um gegen den Antisemitismus im Land ein Zeichen zu setzen. Gut so! Gängige These: Seit Amtsantritt der nationalkonservativen Regierung Orbán hätten es die rund 80000 jüdischen Ungarn zunehmend schwer. Aber das greift viel zu kurz. Der Antisemitismus ist in der ungarischen Gesellschaft leider sehr tief verwurzelt. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung ist von einem "geheimen jüdischen Zusammenwirken" überzeugt. So war das unter allen Vorgängerregierungen seit der Wende, so war das schon zu kommunistischen Zeiten. Und deshalb gibt es nicht nur bei den Rechtsextremisten Antisemiten, sondern in jeder politischen Partei.
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