Ravensburg (ots) - Die türkische Regierung hat am Wochenende sehr schnell einen Schuldigen für die Anschläge in Reyhanli ausgemacht. Vermutlich stecke einer der syrischen Geheimdienste dahinter, erklärte der Außenminister in Ankara. In kriegerischen Zeiten bleiben Besonnenheit und Genauigkeit am schnellsten auf der Strecke.
Doch selbst wenn nicht der Geheimdienst, sondern eine türkische Oppositionsgruppe hinter dem doppelten Bombenattentat stecken sollte, bei dem 46 Personen starben, zeigt es, dass der innersyrische Konflikt die Nachbarländer erfasst hat. Und es gibt eine Ahnung, wie sehr der syrische Bürgerkrieg die Nachbarn und auch das nahe Europa beeinflussen. Syrien ist nicht Afghanistan. Syrien ist viel näher, nur knapp drei Flugstunden von hier und auf dem Landweg ohne größere Probleme zu erreichen.
Ein weiterer Export der Gewalt aus Syrien kann nur durch eine Befriedung im Lande selbst verhindert werden. Doch derzeit sieht es danach aus, dass islamistische Gruppen die Oberhand gewinnen.
Die Zukunft Syriens ist deprimierend, aber auch die Stabilität in der Region und mithin die Sicherheit Mitteleuropas sind durch die Entwicklungen gefährdet. Der Ruf nach einer westlichen Intervention reicht nicht, denn um die Lage stabilisieren zu können, braucht es arabische und russische Teilnahme an einem solchen Befriedungsversuch.
Was der deutschen Regierung an Möglichkeiten bleibt? Sie muss den Nato-Partner Türkei stärken, die säkulare syrische Opposition kräftig unterstützen und die kritische Freundschaft zu Israel pflegen. Das ist nicht viel angesichts der traurigen Bilder aus Reyhanli.
Originaltext: Schwäbische Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/102275 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
Doch selbst wenn nicht der Geheimdienst, sondern eine türkische Oppositionsgruppe hinter dem doppelten Bombenattentat stecken sollte, bei dem 46 Personen starben, zeigt es, dass der innersyrische Konflikt die Nachbarländer erfasst hat. Und es gibt eine Ahnung, wie sehr der syrische Bürgerkrieg die Nachbarn und auch das nahe Europa beeinflussen. Syrien ist nicht Afghanistan. Syrien ist viel näher, nur knapp drei Flugstunden von hier und auf dem Landweg ohne größere Probleme zu erreichen.
Ein weiterer Export der Gewalt aus Syrien kann nur durch eine Befriedung im Lande selbst verhindert werden. Doch derzeit sieht es danach aus, dass islamistische Gruppen die Oberhand gewinnen.
Die Zukunft Syriens ist deprimierend, aber auch die Stabilität in der Region und mithin die Sicherheit Mitteleuropas sind durch die Entwicklungen gefährdet. Der Ruf nach einer westlichen Intervention reicht nicht, denn um die Lage stabilisieren zu können, braucht es arabische und russische Teilnahme an einem solchen Befriedungsversuch.
Was der deutschen Regierung an Möglichkeiten bleibt? Sie muss den Nato-Partner Türkei stärken, die säkulare syrische Opposition kräftig unterstützen und die kritische Freundschaft zu Israel pflegen. Das ist nicht viel angesichts der traurigen Bilder aus Reyhanli.
Originaltext: Schwäbische Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/102275 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
© 2013 news aktuell