Osnabrück (ots) - Sich selbst überlassen
Die Anschläge in der türkischen Stadt Reyhanli an der syrischen Grenze führen einmal mehr vor Augen, wie chaotisch die Lage in der Region inzwischen ist. Zwar sagt die türkische Regierung den festgenommenen mutmaßlichen Attentätern Kontakte zum Regime von Baschar al-Assad nach. Doch selbst wenn sie solche Verbindungen nachweist, belegten diese noch nicht, dass der Diktator hinter den Bluttaten steckt.
Für den türkischen Premier Recep Tayyip Erdogan ist es die einfachste Reaktion, die Explosionen seinem Feind Assad anzulasten, gegen den er gerade in letzter Zeit lauter denn je polterte. Es käme ihm sehr ungelegen, die Täter etwa in den Reihen der kurdischen PKK zu suchen, mit der er einen lang ersehnten Waffenstillstand geschlossen hat.
Außerdem stellt sich die Frage, was Assad sich davon versprechen könnte, die Lage an der türkisch-syrischen Grenze zu verschärfen. Angesichts des nicht enden wollenden Gemetzels im Bürgerkriegsland kann es ihm kaum darum gehen, eine weitere Front aufzumachen.
Auch wenn noch nicht von einem Flächenbrand gesprochen werden kann: Die Konfliktparteien in Syrien sind längst zum Spielball äußerer Kräfte geworden. Der Iran, Israel, die Golfstaaten, Al-Kaida, die Türkei, auch Großmächte - es alarmiert, wie sie alle versuchen, das Machtvakuum zu nutzen, das der Zerfall des syrischen Staates hinterlässt. Ein Zerfall, dadurch ermöglicht, dass Syrien sich selbst überlassen ist.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Die Anschläge in der türkischen Stadt Reyhanli an der syrischen Grenze führen einmal mehr vor Augen, wie chaotisch die Lage in der Region inzwischen ist. Zwar sagt die türkische Regierung den festgenommenen mutmaßlichen Attentätern Kontakte zum Regime von Baschar al-Assad nach. Doch selbst wenn sie solche Verbindungen nachweist, belegten diese noch nicht, dass der Diktator hinter den Bluttaten steckt.
Für den türkischen Premier Recep Tayyip Erdogan ist es die einfachste Reaktion, die Explosionen seinem Feind Assad anzulasten, gegen den er gerade in letzter Zeit lauter denn je polterte. Es käme ihm sehr ungelegen, die Täter etwa in den Reihen der kurdischen PKK zu suchen, mit der er einen lang ersehnten Waffenstillstand geschlossen hat.
Außerdem stellt sich die Frage, was Assad sich davon versprechen könnte, die Lage an der türkisch-syrischen Grenze zu verschärfen. Angesichts des nicht enden wollenden Gemetzels im Bürgerkriegsland kann es ihm kaum darum gehen, eine weitere Front aufzumachen.
Auch wenn noch nicht von einem Flächenbrand gesprochen werden kann: Die Konfliktparteien in Syrien sind längst zum Spielball äußerer Kräfte geworden. Der Iran, Israel, die Golfstaaten, Al-Kaida, die Türkei, auch Großmächte - es alarmiert, wie sie alle versuchen, das Machtvakuum zu nutzen, das der Zerfall des syrischen Staates hinterlässt. Ein Zerfall, dadurch ermöglicht, dass Syrien sich selbst überlassen ist.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
© 2013 news aktuell