Rückblick / Ausblick
In Deutschland und den USA gibt es seit Anfang Mai an den Aktienmärkten fast täglich neue Höchststände. Der Mai hat dabei zwei Gesichter. Von 1985 bis 1997 war er 13 Jahre lang mit einem durchschnittlichen Anstieg von 3,3% der beste Börsenmonat. Gleichzeitig beginnt jedoch mit dem Mai die schwächste sechs Monatsphase im Jahresverlauf.
Seit 1953 nimmt der Mai allerdings im ersten Jahr nach den Präsidentschaftswahlen beim Dow Jones Platz 4, beim S&P 500 den 2. Rang und beim Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) sogar den ersten Rang ein. Angst vor dem Mai ist daher aus historischer Sicht in diesem Jahr nicht gerechtfertigt, obwohl die Börsen nach einem dreiwöchigen Anstieg technisch gesehen überkauft sind. Gewinne sind allerdings mit einem Stopp abzusichern.
Den besten Tagesanstieg am Freitag erzielte die Wiener Börse (grüner Pfeil). Wochensieger wurde der Schweizer Markt (grüner Pfeil) und bleibt damit auch weiterhin der Jahresbeste (grüner Pfeil).
Im Gegensatz zu den Aktienmärkten kämpfen Edelmetalle mit einem hartnäckigem Verkaufsdruck, der das Ende der Baisse in diesem Sektor noch nicht erkennen lässt. Das Gold wurde Wochenletzter (roter Pfeil) und fiel am Freitag bis auf $1420, bevor eine Erholung einsetzte. Die Tiefstände vom April werden nochmals getestet werden. Das trifft auch beim Silber zu, das nach wie vor den größten Jahresverlust aufweist (roter Pfeil). Der jüngste Anstieg beim Öl ist nur temporär, da keine nachhaltige Nachfrage-Steigerung erkennbar ist.
Die jüngste Börsen-Hausse begann in Deutschland beim DAX Mitte September und in den USA beim Dow Jones Anfang Oktober 2011; in Japan ging es beim Nikkei erst mit deutlicher Verzögerung im November 2012 los. Am erfolgreichsten ist mit einem Plus von 70%% innerhalb von nur sechs Monaten der Nikkei (roter Pfeil). Der DAX kommt auf Plus 60% (schwarzer Pfeil) innerhalb von 20 Monaten. Der Dow Jones legte bisher 40% (goldener Pfeil) in knapp 20 Monaten zu.
Diese Hausse ist keinesfalls zu Ende und kann sich auch noch im nächsten Jahr fortsetzen! Allerdings sollte eine Konsolidierung bis hin zur Korrektur von 5% bis 10 % im Sommer nicht überraschen.
Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Mein nächster Blog erscheint am 21. Mai.
© 2013 Heiko Thieme