Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Samstag zu einer Privataudienz bei Papst Franziskus im Vatikan zu Gast gewesen. Im Gespräch erörterten sie Themen der Globalisierung, der Europäischen Union und der Rolle Europas in der Welt, teilte das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung mit.
"Ich habe meinerseits noch einmal deutlich gemacht, dass es aus meiner Sicht sehr wichtig ist, dass wir die Grundlagen unserer Gesellschaften immer wieder pflegen und festigen", sagte Merkel im Anschluss an die Audienz. "In diesem Zusammenhang spielt die katholische Kirche aus meiner Sicht eine zentrale Rolle. Ich glaube, dass Papst Franziskus auch insbesondere deutlich gemacht hat, dass Europa auf der Welt gebraucht wird und dass wir ein starkes, ein gerechtes Europa brauchen." Nach der Audienz beim Heiligen Vater führte die Bundeskanzlerin ein kurzes Gespräch mit dem Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten, Erzbischof Dominique Mamberti.
Es ist die zweite Begegnung der Bundeskanzlerin mit Papst Franziskus. Merkel hatte am 19. März 2013 in Rom an der Messe anlässlich der Amtseinführung von Papst Franziskus teilgenommen. Zwischen dem Heiligen Stuhl und der Bundesrepublik Deutschland bestehen traditionell gute Beziehungen. So nahm Papst Benedikt XVI. 2005 am Weltjugendtag in Köln teil.
2009 empfing er Bundespräsident Horst Köhler zu einer Privataudienz. 2011 besuchte der Papst auf Einladung von Bundespräsident Christian Wulff Deutschland und 2012 machte Bundespräsident Joachim Gauck einen offiziellen Besuch.