In dem um 22.22 Uhr MESZ gesendeten Bericht muss es im dritten Satz des sechsten Absatzes heißen:
Die Blicke des Marktes seien zudem bereits auf die Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke vor dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss von Senat und Repräsentantenhaus am Mittwoch (NICHT Dienstag) gerichtet, hieß es von einem Teilnehmer.
Nachfolgend eine korrigierte Fassung:
Von Thomas Rossmann
Die Rekordjagd an der Wall Street hat zu Wochenbeginn eine Pause eingelegt. Zwar haben Dow-Jones-Index und S&P-500 im Verlauf des Handels neue Allzeithochs bei 15.392 bzw. 1.673 Punkten markiert, allerdings konnten diese Niveaus diesmal nicht bis zur Schlussglocke verteidigt werden. Marktteilnehmer sprachen mit Blick auf die leichten Abgaben sprachen von einer Auszeit. Allein in der vergangenen Woche ging es für den Dow-Jones-Index um 1,6 Prozent nach oben, seit Jahresbeginn steht sogar ein Plus von 17 Prozent zu Buche.
Die Musik spielte ohnehin an den Rohstoffmärkten. Sowohl beim Gold- als auch beim Silberpreis kam es zu einer deutlichen Erholung. Zunächst hatte es allerdings noch nach einer Fortsetzung der jüngsten schwachen Entwicklung ausgesehen. Doch dann ging es für die Feinunze Gold innerhalb von zwei Minuten um rund 30 Dollar nach oben, bis knapp an die Marke von 1.400 Dollar. Auch der Silberpreis zog kräftig an, nachdem er zuvor noch auf den niedrigsten Stand seit über zweieinhalb Jahren gefallen war. Die hohen Niveaus konnten allerdings nicht ganz verteidigt werden.
Beim Goldpreis wurde zur Begründung vor allem auf Short-Eindeckungen verwiesen, nachdem dieser das April-Tief bei 1.321,50 Dollar nicht unterschritten habe. Die Rally an den Aktienmärkten in den USA und Japan, der weiter starke Dollar und die weltweit niedrigen Inflationserwartungen seien allerdings Faktoren, die Edelmetalle weiterhin belasten dürften, so ein Analyst. Zum Settlement stand für den Goldpreis ein Plus von 1,4 Prozent auf 1.384,10 Dollar zu Buche. Für den Silberpreis ging es um 1 Prozent auf 22,58 Dollar je Feinunze nach oben.
Auch der Ölpreis legte zu. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI notierte zum Settlement 0,7 Prozent fester bei 96,71 Dollar und damit auf dem höchsten Stand seit Anfang April. Zur Begründung wurde auf den schwächeren Dollar und einen steigenden Optimismus bezüglich der Aussichten für die Ölnachfrage in den USA verwiesen. Der Greenback gab zu Wochenbeginn gegenüber Euro und Yen einen Teil der jüngsten Gewinne wieder ab. Die Gemeinschaftswährung notierte im späten US-Handel mit 1,2888 Dollar nur noch knapp unterhalb der Marke von 1,29 Dollar.
Für den Dow-Jones-Index stand am Handelsende ein Minus von 0,1 Prozent auf 15.335 Punkte auf der Tafel. Der S&P-500 verlor ebenfalls 0,1 Prozent auf 1.666 Punkte. Der Nasdaq-Composite reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 3.496 Punkte. Das Umsatzvolumen fiel auf 0,65 (Freitag: 0,85) Milliarden Aktien. Auf die 1.764 (2.236) Kursgewinner kamen 1.351 (862) -verlierer, während 118 (133) Titel unverändert schlossen.
Auch die Konjunkturdaten des Tages waren keine Stütze für den Markt. Der vor der Startglocke veröffentlichte Chicago Fed National Activity Index verzeichnete im April einen Stand von minus 0,53 nach minus 0,23 im März. Die Blicke des Marktes seien zudem bereits auf die Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke vor dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss von Senat und Repräsentantenhaus am Mittwoch gerichtet, hieß es von einem Teilnehmer. Und hier vor allem auf Äußerungen zu einer möglichen Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe durch die Fed.
Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank zu diesem Thema fielen zu Wochenbeginn unterschiedlich aus. Während sich der Präsident der Fed von Dallas, Richard Fisher, für eine baldige Reduzierung der Käufe aussprach, erteilte Charles Evans, Präsident der Chicago-Fed, einem solchen Vorhaben eine klare Absage. Damit komme den Aussagen von Bernanke eine erhöhte Bedeutung zu, merkte ein Teilnehmer an.
Die Notierungen am US-Anleihemarkt gaben ihre anfänglichen Gewinne wieder ab und schlossen mit Verlusten. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte um einen Basispunkt auf 1,96 Prozent zu. Hier werde zudem auf die Veröffentlichung des Protokolls der letzten US-Notenbanksitzung vom 30. April und 1. Mai am Mittwoch gewartet. "Der Markt kann mit reduzierten Anleihekäufen leben, wenn dies klar mitgeteilt und vernünftig umgesetzt wird", sagte Stratege John Manley von Wells Fargo.
Bei den Einzelwerten legte die Yahoo-Aktie um 0,2 Prozent zu. Der Internetkonzern kauft für 1,1 Milliarden US-Dollar den Blogdienst Tumblr - ein Unternehmen mit nur geringem Umsatz, aber mehr als 100 Millionen Nutzern. Die Papiere von General Electric (GE) gewannen 0,5 Prozent. Die Finanztochter GE Capital will 6,5 Milliarden Dollar an die Muttergesellschaft abführen. Zudem plant die Tochter, 4,5 Milliarden Dollar an Sonderdividenden an General Electric abzugeben. GE-Chef Jeff Immelt sagte, dies sei Teil der Strategie, die Größe von GE Capital zu verringern.
Gesucht waren vor allem die Energie- und Rohstoffwerte. Hier wurde zur Begründung auf die gestiegenen Rohstoffpreise verwiesen. Die Aktien von Chevron legten um 1,1 Prozent zu, die Alcoa-Titel waren mit einem Plus von 1,7 Prozent Tagesgewinner im Dow-Jones-Index. Die Titel von Goldman Sachs stiegen um 0,5 Prozent. Die Investmentbank steigt nach sieben Jahren bei der chinesischen Industrial & Commercial Bank of China Ltd (ICBC) aus. Goldman Sachs verkauft ihren Anteil für 1,1 Milliarden Dollar.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.335,28 -0,12 -19,12 S&P-500 1.666,29 -0,07 -1,18 Nasdaq-Comp. 3.496,43 -0,07 -2,53 Nasdaq-100 3.020,97 -0,26 -7,98 KUPON Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/8% 2-year 99 25/32 flat 0,242% flat 1/4% 3-Year 99 18/32 flat 0,395% flat 5/8% 5-year 98 31/32 dn 1/32 0,837% +0,7 Bp 1 1/8% 7-Year 98 23/32 dn 1/32 1,319% +0,8 Bp 1 3/4% 10-year 98 1/32 dn 4/32 1,966% +1,5 Bp 2 7/8% 30-year 94 6/32 dn 6/32 3,176% +1,0 Bp DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.19 Fr, 17.45 Uhr EUR/USD 1,2888 0,36% 1,2841 1,2815 EUR/JPY 131,7946 -0,05% 131,8630 132,0342 EUR/CHF 1,2457 -0,09% 1,2468 1,2483 USD/JPY 102,2750 -0,43% 102,7180 103,0380 GBP/USD 1,5261 0,47% 1,5189 1,5168 ===
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May 20, 2013 17:06 ET (21:06 GMT)
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