Ravensburg (ots) - Als der kommunistische Kader Li Keqiang vor 23 Jahren zum ersten Mal Deutschland besuchte, ist er laut einem Bericht des Spiegels manchen Gesprächspartnern als einer aufgefallen, der kluge Fragen stellte.
Kurz nach dem Fall der Mauer war er auf Einladung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes nach Baden-Württemberg gereist, berichtet der Pekinger Korrespondent des Nachrichtenmagazins. Wenn der Mann nun als Regierungschef des wichtigsten Handelspartners der Deutschen wiederkommt, wird er freundlicher empfangen werden als damals. Vor 23 Jahren herrschte in Deutschland Euphorie über die Wiedervereinigung, China galt als Paria, nachdem die KP den Aufstand der Studenten auf dem Platz des Himmlischen Friedens niedergeschossen hatte. Trotzdem ist von Berlin jetzt Härte gefragt. Denn die unstet wirkende Realpolitik der Bundesregierung zwischen der Anmahnung von Menschenrechten und den enormen wirtschaftlichen Interessen, durchschaut ein Mann wie Li natürlich.
Die Bundeskanzlerin hofft auf eine Einigung zwischen China und der EU, etwa im Streit um den Import von Solarmodulen. Aber ein gewiefter Linientreuer wie Li wird diesen Zwist, wie er typisch ist für Demokratien, zu nutzen wissen. Die chinesischen Herrscher verstehen neben der gebotenen Höflichkeit vor allem eine Sprache, die deutsche und europäische Interessen klar und unmissverständlich vertritt.
Originaltext: Schwäbische Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/102275 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kurz nach dem Fall der Mauer war er auf Einladung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes nach Baden-Württemberg gereist, berichtet der Pekinger Korrespondent des Nachrichtenmagazins. Wenn der Mann nun als Regierungschef des wichtigsten Handelspartners der Deutschen wiederkommt, wird er freundlicher empfangen werden als damals. Vor 23 Jahren herrschte in Deutschland Euphorie über die Wiedervereinigung, China galt als Paria, nachdem die KP den Aufstand der Studenten auf dem Platz des Himmlischen Friedens niedergeschossen hatte. Trotzdem ist von Berlin jetzt Härte gefragt. Denn die unstet wirkende Realpolitik der Bundesregierung zwischen der Anmahnung von Menschenrechten und den enormen wirtschaftlichen Interessen, durchschaut ein Mann wie Li natürlich.
Die Bundeskanzlerin hofft auf eine Einigung zwischen China und der EU, etwa im Streit um den Import von Solarmodulen. Aber ein gewiefter Linientreuer wie Li wird diesen Zwist, wie er typisch ist für Demokratien, zu nutzen wissen. Die chinesischen Herrscher verstehen neben der gebotenen Höflichkeit vor allem eine Sprache, die deutsche und europäische Interessen klar und unmissverständlich vertritt.
Originaltext: Schwäbische Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/102275 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
© 2013 news aktuell