Osnabrück (ots) - Keine Chance
Die Bilder zusammengepresster Menschenmassen sind wohl vielen vor Augen, wenn sie an die Loveparade in Duisburg vor fast drei Jahren denken. 21 Menschen starben, und mehr als 500 wurden verletzt, als auf dem Partygelände in der damaligen Kulturhauptstadt eine sogenannte Massenpanik ausbrach. Mit diesem Begriff wird das tödliche Gedränge auf der engen Rampe oft beschrieben. Wohl unbeabsichtigt klingt darin mit, dass der fatale Verlauf von der wogenden Masse selbst mitverursacht worden sein könnte. Zumindest theoretisch.
Dass dies nicht nur zynisch anmutet, sondern zudem grundfalsch ist, hat ein Gutachter nun belegt: Für eine Massenpanik blieb den Menschen schlicht kein Platz. Die Chance, dass sämtliche Loveparade-Besucher das Mega-Event ohne Schaden an Leib und Seele überstehen, bestand nie. Zu schlampig waren Konzept und Genehmigung.
Wie entsetzlich konträr steht diese Erkenntnis zur Vorfreude, die die jungen Menschen vor dem Großereignis gehabt haben müssen? Sie haben sich auf die Fürsorge der Veranstalter verlassen. Das war ein Fehler - und dieser erschüttert auch das Vertrauen darin, dass Politik und Verwaltung entsprechend ihrer Verantwortung handeln. Das haben sie nicht getan.
Damit nicht genug: Nach fast drei Jahren gibt es noch immer keine Anklage gegen die Beschuldigten. Auch das ist ein Skandal.
Cornelia Mönster
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Die Bilder zusammengepresster Menschenmassen sind wohl vielen vor Augen, wenn sie an die Loveparade in Duisburg vor fast drei Jahren denken. 21 Menschen starben, und mehr als 500 wurden verletzt, als auf dem Partygelände in der damaligen Kulturhauptstadt eine sogenannte Massenpanik ausbrach. Mit diesem Begriff wird das tödliche Gedränge auf der engen Rampe oft beschrieben. Wohl unbeabsichtigt klingt darin mit, dass der fatale Verlauf von der wogenden Masse selbst mitverursacht worden sein könnte. Zumindest theoretisch.
Dass dies nicht nur zynisch anmutet, sondern zudem grundfalsch ist, hat ein Gutachter nun belegt: Für eine Massenpanik blieb den Menschen schlicht kein Platz. Die Chance, dass sämtliche Loveparade-Besucher das Mega-Event ohne Schaden an Leib und Seele überstehen, bestand nie. Zu schlampig waren Konzept und Genehmigung.
Wie entsetzlich konträr steht diese Erkenntnis zur Vorfreude, die die jungen Menschen vor dem Großereignis gehabt haben müssen? Sie haben sich auf die Fürsorge der Veranstalter verlassen. Das war ein Fehler - und dieser erschüttert auch das Vertrauen darin, dass Politik und Verwaltung entsprechend ihrer Verantwortung handeln. Das haben sie nicht getan.
Damit nicht genug: Nach fast drei Jahren gibt es noch immer keine Anklage gegen die Beschuldigten. Auch das ist ein Skandal.
Cornelia Mönster
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