Regensburg (ots) - Der Karneval im belgischen Alost ist dabei und das mongolische Naadamm-Festival. Ob es nun auch die deutsche Theaterlandschaft auf die Unesco-Liste des Immateriellen Kulturerbes schafft - es ist nicht von Belang. Denn greifbare Unterstützung bietet sie nicht. In Deutschland können sich Initiativen heuer erstmals bewerben. Die Liste soll Jahr für Jahr länger werden. Der Wert dieser Anerkennung wird folgerichtig sinken, je mehr ostwestfälische Kreistänze, mittelwestfriesische Boßeldisziplinen und südsüdschwäbische Dialektvarianten hinzukommen. Die deutsche Kultusministerkonferenz hat die Erwartungen ja selbst niedrig gehängt: Es gehe um "das Erstellen eines Verzeichnisses, das das breite Spektrum lebendiger kultureller Ausdrucksformen erfassen und in seiner Wertschätzung fördern kann". Kann, wohlgemerkt! Mag der Bühnenverein in dieser mittelmäßigen Posse mitspielen. Doch es löst die Probleme nicht. Die Diskussion, wie viel uns - Staat, Kommunen, Steuerzahler - unsere Kultureinrichtungen wert sind, muss immer wieder neu geführt werden. Der Erhalt eines Theaters in einer hochverschuldeten Stadt kann immer nur Ergebnis eines langwierigen Ringens sein - mit Menschen und divergierenden Meinungen, nicht mit Papiertigern. Autorin: Claudia Bockholt
Originaltext: Mittelbayerische Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62544 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62544.rss2
Pressekontakt: Mittelbayerische Zeitung Redaktion Telefon: +49 941 / 207 6023 nachrichten@mittelbayerische.de
Originaltext: Mittelbayerische Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62544 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62544.rss2
Pressekontakt: Mittelbayerische Zeitung Redaktion Telefon: +49 941 / 207 6023 nachrichten@mittelbayerische.de
© 2013 news aktuell