Frankfurt am Main/London (BoerseGo.de) - Der Verkauf der BHF Bank droht der Deutschen Bank aus den Fingern zu gleiten. Seit Jahren bemühen sich die Frankfurter das ihnen im Zuge des Kaufs von Sa. Oppenheim zugefallene sanierungsbedürftige Institut loszuwerden. Nun fordern Hedgefonds die Aufspaltung des BHF-Kaufinteressenten RHJI. Weitere Forderungen an RHJI seien der Stopp aller Zukäufe und die Ausschüttung von Kapital, ließen die Hedgefonds am Dienstagabend laut der Nachrichtenagentur Reuters mitteilen. Der geplante Kauf sei unausgereift und riskant, kritisierten die nach eigenen Angaben mit rund vier Prozent an dem Finanzinvestor beteiligten Fonds unter Führung des Investors Equilibria Capital. Die Gruppe will ihre Forderungen auf der Hauptversammlung am 18. Juni durchsetzen.
Die Finanzgruppe RHJI hat noch immer nicht alle für die Übernahme notwendigen Unterlagen bei der Finanzaufsicht Bafin eingereicht. Damit befindet sich der Verkaufsprozess nach wie vor in der bis zu 60 Arbeitstage dauernden Prüfphase der deutschen Finanzaufsicht. Ob die Bafin den Kauf am Ende absegnet, bleibt somit weiter unklar. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte laut Reuters: "Wir sind weiter zuversichtlich, den Verkauf der BHF-Bank mit RHJI erfolgreich abzuschließen."
Die Hedgefonds zweifeln an der Finanzkraft von RHJI und monieren, dass der Investor seit 2005 rund 1,2 Milliarden Euro an Verlusten angehäuft habe. Zudem sei der Aktienkurs um rund 80 Prozent gefallen. Daher fordern sie auch Änderungen im Führungsgremium von RHJI.