Nürnberg (BoerseGo.de) - Im Zuge der Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland im Mai weiter gesunken. Sie hat gegenüber April um 83.000 auf 2.937.000 Personen abgenommen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sinkt entsprechend um 0,3 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent.
Insgesamt fiel die Belebung jedoch schwächer aus als in den Vorjahren. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat daher um 21.000 angestiegen, während Ökonomen lediglich mit einem Anstieg von 5.000 gerechnet hatten. Im Vergleich zum Vorjahr waren 82.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. "Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich insgesamt weiter in einer guten Grundverfassung, und entwickelt sich solide in dem schwierigen konjunkturellen Umfeld.", sagte der Vorstandsvorsitzende der BA, Frank-J. Weise, anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen, belief sich im Mai 2013 auf 3.898.000 Personen. Das waren 5.000 weniger als vor einem Jahr. Dass die Unterbeschäftigung im Vorjahresvergleich im Gegensatz zur Arbeitslosigkeit weiter gesunken ist, hängt damit zusammen, dass weniger Menschen an arbeitsmarktpolitischen Programmen teilnehmen. Insbesondere die Förderung der Selbständigkeit ist zurückgegangen.
Auch die gemeldete Nachfrage nach Arbeitskräften hat im Mai weiter nachgegeben. 437.000 Arbeitsstellen waren bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, das sind 62.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind zurzeit Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Verkauf und Gesundheit. Der Stellenindex der BA, der BA-X, ging um drei Punkte auf 144 Punkte zurück. Gegenüber dem Vorjahr lag er um 27 Punkte im Minus.
Trotz konjunktureller Schwäche sind Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bis ins erste Quartal saisonbereinigt gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im April gegenüber dem Vorjahr um 277.000 auf 41,69 Millionen gestiegen. Die Erwerbslosigkeit betrug im April 2,26 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 5,4 Prozent.