Berlin/ Washington (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung hat am Mittwoch ein Abkommen mit den USA gegen Steuerbetrug auf den Weg gebracht. Demnach verpflichten sich beide Länder, von ihren Finanzinstituten regelmäßig Daten zur Besteuerung zu erheben und automatisch auszutauschen. Mit dem Abkommen soll ausgeschlossen werden, dass Steuerbetrüger über ausländische Finanzinstitute den Fiskus hintergehen, so das Finanzministerium. Zugleich werden deutsche Finanzinstitute vor der Erhebung einer US-Quellensteuer auf bestimmte Erträge geschützt. Der vereinbarte Informationsaustausch soll ab 2014 gelten.
Berlin verpflichtet sich en detail, von den in in Deutschland ansässigen Instituten Informationen über Konten von US-Kunden einzuholen und der entsprechenden US-Behörde weiterzuleiten. Die USA informieren im Gegenzug deutsche Steuerbehörde über Zins- und Dividendeneinkünfte deutscher Steuerpflichtiger. Die USA sagen auch zu, alle in Deutschland ansässigen Finanzinstitute von der Pflicht auszunehmen, mit der US-Steuerbehörde Vereinbarungen abschließen zu müssen, um in den USA Quellensteuern nach dem FATCA-Gesetz zu vermeiden. Nach diesen Vorschriften fahndet der US-Fiskus nach allen im Ausland versteckten Vermögen von US-Steuerpflichtigen mit dem Ziel, deren weltweite Einkommen zu besteuern.