Abseits des großen Fußballs gab es den kleinen: Es wurde um den Aufstieg in die 3. Liga gekämpft. In Lotte vor 6000, in Kassel vor 17 000, in Leipzig am Mittwoch vor mehr als 30 000 Zuschauern, Zahlen, die von einer unglaublichen Strahlkraft des Lieblingssports der Deutschen zeugen.
Doch die Breite braucht die Spitze. Hier muss man eine Lanze brechen für den FC Bayern. Der "Stern des Südens", nie strahlte er so hell wie am Samstag in Berlin oder am Tag darauf im verregneten München. Es war ein historisches Spieljahr, gekrönt von einem in Deutschland nie zuvor erreichten Triple. Bayern hat Geschichte geschrieben, sein Erfolgsautor heißt Jupp Heynckes. Fast schon tragisch, dass er auf dem Höhepunkt seines Schaffens den Hut nehmen muss. Seine Art der Menschenführung, seine integrative Kraft, verbunden mit der Fähigkeit, die fachlich richtigen Entscheidungen zu treffen, machten ihn zum Erfolgreichsten der Branche. Mehr noch: Diese Attribute können auch beispielgebend sein für Entscheidungsträger aus anderen gesellschaftlichen Bereichen.
Es geht ein ereignisreiches Fußballjahr zu Ende, für die Protagonisten Bayern München oder Borussia Dortmund ebenso wie für Aufsteiger in die 3. Liga. Es war eine in vielen Bereichen außergewöhnliche Saison. Nur auf eines, und da muss man Heynckes uneingeschränkt recht geben, ließe sich leicht verzichten: auf Bierduschen.
Alfons Batke
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