Regensburg (ots) - Noch bevor der Prozess gegen Bradley Manning überhaupt begonnen hat, steht fest, dass das Urteil immer umstritten sein wird. Manning ist für die einen ein Held, weil er Missstände in der US-Außenpolitik offengelegt hat; sie dürften nichts anderes erwarten als den Freispruch. Für die anderen ist der junge Soldat ein Verräter, der eine hohe Haftstrafe verdient hat. An dieser Argumentation ist zumindest richtig, dass ein Militärangehöriger sehr wohl weiß, was ihm blüht, wenn er geheime Informationen nach außen weitergibt, weil er damit seine Kameraden und sein Land in Gefahr bringt. Weil der Fall Manning und damit der Umgang mit den Wikileaks-Enthüllungen eine politische Komponente besitzt, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Manning hat etwas Verbotenes getan; er wird dafür zur Rechenschaft gezogen werden müssen, will die US-Militärjustiz sich nicht der Lächerlichkeit preisgeben. Ein zu hartes Urteil aber dürfte weniger potenzielle Nachahmer abschrecken, als Bürgerrechtler auf den Plan rufen. Die Obama-Administration steht vor einer großen Herausforderung.
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