
Wer mit der Phantasie der Notenbanken und ihrem frischen Geld nach oben fährt, darf sich nicht beschweren, wenn es danach im Aufzug, sofern die Notenbanken Geld abziehen, auch wieder abwärts geht. Denn ob die Politik der Notenbank nachhaltig wirkt, ist gerade in Japan umstritten. Auch in den Vereinigten Staaten und Europa lässt sich das Wirtschaftswachstum nicht unendlich lang durch die Notenpresse finanzieren. Gegenüber dem Höchststand von über 8.500 Zählern hat sich der deutsche Leitindex deutlich entfernt. Dass mehr Bewegung in die Märkte gekommen ist, lässt sich an der Entwicklung des VDAX NEW ablesen. Dieser, auch als Angstbarometer bezeichnete Index, gibt die Schwankungsbreite des DAX wieder. Doch nicht nur der DAX macht es zum Sommerbeginn spannend, auch Apple beschäftigt die Anleger.
Mancher dürfte am Montag den Liveticker zur Apple-Entwicklerkonferenz verfolgt haben und es blitzte erneut Faszination auf. Parallel zu jeder einzelnen Produktvorstellung fiel aber auch der Aktienkurs von Apple und bewies, wie spannend manchmal das Wechselspiel zwischen Börse und dem realen Leben sein kann. Apple könnte in Zukunft das Überraschungsmoment wieder auf seiner Seite haben. Erst Ende Juli gibt es Quartalszahlen beim Technologieführer. Doch zurück nach Deutschland: Wer sich die DAX-Gewinner im 12-Monats Zeitraum ansieht, wird feststellen, dass es auch auf der Short-Seite jetzt ein paar schöne Ideen geben könnte. Auf der einen Seite fällt der beste DAX-Wert der vergangenen 12 Monate auf. Die Lufthansa handelt knapp unter ihrem Fünfjahreshoch und hat zudem eine Rally ausgehend von acht Euro hinter sich. Die Aktie muss gar nicht mal stark fallen, doch angesichts einer Kursrally von rund 100 Prozent wäre eine kleine Korrektur von 10 oder 20 Prozent nichts ungewöhnliches.
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