Osnabrück (ots) - Genau hinsehen
Wer hätte das gedacht. Vor wenigen Wochen noch schien es unmöglich, dass sich die EU-Länder auf neue Regeln für Bankeninsolvenzen einigen. Inzwischen sind ganz andere Töne zu vernehmen: Man stehe kurz vor dem Durchbruch, ist von den Finanzministern Deutschlands und Frankreichs zu hören. Gut so.
Gemeinsame Regeln für Bankenpleiten sind längst überfällig - das ist eine Lehre aus der Finanzkrise. Es kann nicht sein, dass europaweit Steuerzahler einspringen, wenn in Griechenland oder in Spanien ein Kreditinstitut in Schieflage gerät. Stattdessen wollen die EU-Länder die Haftungsreihenfolge nun genau festlegen: Erst sollen Eigentümer und Gläubiger einer Bank bei Problemen einspringen - und ganz zuletzt Steuerzahler und Staaten.
Der Nachteil dieser Reform ist, dass auch Sparer künftig bluten müssen, wenn ihr Geldhaus pleite-geht - zumindest, wenn ihre Einlagen höher als 100 000 Euro sind. Die Vorteile der geplanten Haftungsregeln sind aber unvergleichlich größer: Sie ermöglichen, die internationalen Folgen von Bankeninsolvenzen einzudämmen, das Finanzsystem insgesamt zu stabilisieren.
Für Sparer heißt das, bei der Bankenwahl künftig genauer hinzusehen. Auf Zypern oder Malta sind zwar häufig höhere Zinsen zu bekommen. Doch bessere Rendite gibt es bekanntlich nie umsonst, sondern immer zum Preis von weniger Sicherheit.
Georg Kern
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Wer hätte das gedacht. Vor wenigen Wochen noch schien es unmöglich, dass sich die EU-Länder auf neue Regeln für Bankeninsolvenzen einigen. Inzwischen sind ganz andere Töne zu vernehmen: Man stehe kurz vor dem Durchbruch, ist von den Finanzministern Deutschlands und Frankreichs zu hören. Gut so.
Gemeinsame Regeln für Bankenpleiten sind längst überfällig - das ist eine Lehre aus der Finanzkrise. Es kann nicht sein, dass europaweit Steuerzahler einspringen, wenn in Griechenland oder in Spanien ein Kreditinstitut in Schieflage gerät. Stattdessen wollen die EU-Länder die Haftungsreihenfolge nun genau festlegen: Erst sollen Eigentümer und Gläubiger einer Bank bei Problemen einspringen - und ganz zuletzt Steuerzahler und Staaten.
Der Nachteil dieser Reform ist, dass auch Sparer künftig bluten müssen, wenn ihr Geldhaus pleite-geht - zumindest, wenn ihre Einlagen höher als 100 000 Euro sind. Die Vorteile der geplanten Haftungsregeln sind aber unvergleichlich größer: Sie ermöglichen, die internationalen Folgen von Bankeninsolvenzen einzudämmen, das Finanzsystem insgesamt zu stabilisieren.
Für Sparer heißt das, bei der Bankenwahl künftig genauer hinzusehen. Auf Zypern oder Malta sind zwar häufig höhere Zinsen zu bekommen. Doch bessere Rendite gibt es bekanntlich nie umsonst, sondern immer zum Preis von weniger Sicherheit.
Georg Kern
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