Karlsruhe (ots) - Zinssätze nahe Null bergen eine schreckliche Verführung: Sie belohnen staatliche wie private Schuldner, fressen aber gleichzeitig das Vermögen der Sparer auf. Aus dieser Falle wird sich die Europäische Zentralbank (EZB) so lange nicht befreien können wie die Euro-Krise schwelt. Einige Wochen schien sie beruhigt, jetzt drängt sie wieder in den Vordergrund. Für Griechenland ist ein neuer Schuldenerlass im Gespräch, und Portugal stolpert in eine Regierungskrise. Die US-Notenbank war vorgeprescht und hat angekündigt, ihre lockere Geldpolitik und damit die Notenpresse auszubremsen. Das soll sehr behutsam geschehen und vermutlich erst in vielen Monaten Wirkung zeigen, wenn die amerikanische Wirtschaft wieder Tritt fasst. Die EZB zeigt weniger Mut zu einem Kurswechsel, schließlich steckt die Euro-Zone - außer Deutschland - noch immer in einer Mischung aus Stagnation und Rezession. So blieb dem Zentralbankrat gestern keine andere Wahl, als die lockere Geldpolitik fortzusetzen und den Leitzins erwartungsgemäß auf seinem Rekordtief von 0,5 Prozent festzuzurren. Für eine Zinserhöhung wäre es eindeutig zu früh, für eine Senkung zu riskant. Eine Zinswende, wie sie im Interesse der Stabilität geboten wäre, ist weit und breit nicht in Sicht. Aber die Währungshüter sollten nie vergessen, dass eine lockere Geldpolitik der Auslöser der letzten Finanzkrise war.
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