Der Aluminiumhersteller Alcoa hat die Erwartungen für das zweite Quartal übertroffen. Allerdings nur auf bereinigter Basis. Restrukturierungskosten und andere Faktoren sorgten für einen Verlust im Berichtszeitraum von 119 Millionen Dollar bzw 11 US-Cent je Aktie.
Bereinigt um Sondereffekte verzeichnete der Konzern allerdings einen Gewinn je Aktie von sieben US-Cent und übertraf damit die Erwartungen der Analysten um 1 Cent. Der Umsatz fiel im zweiten Quartal gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zwar um 1,9 Prozent auf 5,85 Milliarden Dollar, lag damit allerdings immer noch über der Konsensprognose von 5,83 Milliarden Dollar. Für die Aktie ging es nachbörslich um 0,4 Prozent auf 7,95 Dollar nach oben. Den regulären Handel hatten die Titel mit einem Plus von 1,4 Prozent bei 7,92 Dollar beendet.
Der Konzern habe damit ein weiteres von Sondereffekten belastetes Quartal verzeichnet, hieß es von Analysten in einer ersten Reaktion. Alcoa leide weiterhin unter den niedrigen Aluminium-Preisen. Doch habe die positive Entwicklung im Downstream-Bereich ausgereicht, um die Erwartungen des Marktes zu übertreffen.
Ausschlaggebend ist für den Konzern unter anderem die weitere Entwicklung in China. Zwar wurden einige unrentable Schmelzen in dem Land in diesem Jahr geschlossen. Gleichzeitig wurde allerdings Anlagen mit geringen Produktionskosten eröffnet. Und ihr Anteil an der weltweiten Produktion steigt. Vor diesem Hintergrund hatte die Ratingagentur Moody's die Bonität von Alcoa Ende Mai auf Ramschniveau herabgestuft.
Das Management des Unternehmens aus Pittsburgh konzentriert sich nun auf die Generierung von Barmitteln. In den fünf Jahren bis 2009 lag der freie Cashflow mit 4,1 Milliarden Dollar im Minus. Seither hat er sich wieder positiv entwickelt und betrug zuletzt 2,1 Milliarden Dollar.
Alcoa hatte jüngst die endgültige Schließung einer Schmelze in Italien angekündigt, weitere rund elf Prozent der Kapazitäten von insgesamt 4,2 Millionen Tonnen stehen auf dem Prüfstand.
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July 08, 2013 17:02 ET (21:02 GMT)
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