Von KRISTIN JONES
Belastet vom weiterhin schwachen PC-Markt hat der weltgrößte Chiphersteller Intel im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch von 29 Prozent hinnehmen müssen. Die Umsätze schrumpften um 5 Prozent auf 12,8 Milliarden Dollar. Gleichzeitig senkte der Konzern seinen Umsatzausblick für das Gesamtjahr. Sollte dieser zuletzt noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen, spricht Intel jetzt nur noch von kaum veränderten Einnahmen.
Der Nettogewinn belief sich von April bis Juni auf 2 Milliarden Dollar oder 0,39 Cent je Aktie, was genau den Erwartungen der Analysten entsprach. Die in der Branche viel beachtete Bruttomarge fiel auf 58,3 Prozent von 63,4 im Vorjahresquartal. Das liegt aber zumindest knapp über der eigenen Prognose und über den 56 Prozent aus den ersten drei Monaten des Jahres.
Der erst seit Anfang Mai amtierende neue CEO Brian Krzanich bekräftigte am Mittwoch, dass der Konzern mit aller Kraft neue Produkte für den Mobilmarkt produzieren wolle. Der einstige Musterknabe in der High-Tech-Branche hatte den schnellen Aufstieg der Smartphones und Tablet-PC zunächst verschlafen und will hier seit einiger Zeit mächtig aufholen.
Zwar ist Intel dank neuer Prozessoren inzwischen wettbewerbsfähiger geworden. Aber noch ist der Marktanteil bei Mobilfunkchips gering und die Margen niedrig. Bei Chips für die klassischen PC hat Intel zwar noch hohe Marktanteile und auch Gewinne. Die Nachfrage am PC-Markt ist jedoch rückläufig, Wachstum muss Intel woanders suchen.
Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst negativ auf den Quartalsausweis. Der Kurs fällt um 2 Prozent.
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July 17, 2013 16:57 ET (20:57 GMT)
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