Regensburg (ots) - Belgien hat einen neuen König: Am Wochenende verabschiedete sich Albert II. in den Ruhestand - sein Sohn Philippe übernimmt das Zepter. Die Königsfamilie nimmt standesgemäß ein Bad in der Menge, Königin Paola und Schwiegertochter Mathilde weinen - Tausende Menschen säumen am Nationalfeiertag die Straßen. Dabei hat gerade Belgien, das Land, das das Zentrum der europäischen Idee beheimatet, ganz andere Herausforderungen zu meistern: Das Land ist tief zerstritten, die Regierung steht auf mehr als wackeligen Beinen. Und der scheidende König Albert II. muss künftig mit einer Rente von 923 000 Euro auskommen - als amtierender Monarch erhielt er 11,5 Millionen Euro im Jahr. Herrje. Und dann wird auch noch nach fünf Jahren geprüft, ob dem Monarchenpaar im Ruhestand zehn Mitarbeiter zustehen. Herrjemine! Doch auch im Jahr 2013, so scheint es, haben die Adelshäuser noch ihre Berechtigung - nicht etwa weil Hochwohlgeborene irgendetwas mitzubestimmen hätten, der wenig schlagfertige Philippe darf sich ohnehin nicht zur Tagespolitik äußern, sondern weil das gemeine Volk ob Krise hin oder her eine Familie braucht, über die man sich aufregen und spotten kann, die mit ihrer Dauerpräsenz einen Gegenentwurf zum Normalo-Alltag darstellt. Adel - das ist 2013 nur noch eine royale Seifenoper. Zum Glück.
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