Karlsruhe (ots) - Halliburton wird einmal mehr seinem Ruf gerecht, keine sauberen Geschäfte zu machen. Diesmal sprichwörtlich. Sollte der Konzern 2010 wissentlich Zement für das Bohrloch der Deepwater Horizon im Golf von Mexiko geliefert haben, dessen Beschaffenheit ungeeignet war, trägt er Mitverantwortung an der größten Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko. Mit dem Eingeständnis, Beweismittel beseitigt zu haben, zieht Halliburton strafrechtlich den Kopf aus der Schlinge. Das mag die Motivation für den Vergleich mit dem Justizministerium gewesen sein. Die 200 000 Dollar Strafe sind für ein Haus dieser Größe Peanuts. Ebenso die 55 Millionen Dollar, die Dick Cheneys Freunde an die "Fish- and Wildlife Foundation" zahlen. Was richtig wehtut, sind die möglichen zivilrechtlichen Konsequenzen gegen den Konzern. Allein das Wasserschutzgesetz sieht Schadensersatzzahlungen bis zu 20 Milliarden Dollar vor. Hinzu kommen Forderungen der betroffenen Bundesstaaten und Individual-Kläger, die sich bei einer früheren Einigung nicht pauschal abspeisen ließen. Ab sofort richten sich nun alle Scheinwerfer auf Halliburton. Die Firma hatte es bisher geschickt verstanden, dem Ölkonzern BP die Alleinverantwortung für das Desaster im Golf von Mexiko zuzuweisen. Das geht nun nicht mehr. Die über drei Jahre gehaltene Verteidigungslinie bricht zusammen, nach der nichts passiert wäre, wenn die Briten nur nicht die Empfehlungen über das Design der Macondo-Quelle in den Wind geschlagen hätten. Tatsächlich wusste Halliburton aufgrund eigener Simulationen, dass es daran nicht lag. BP ist damit nicht entlastet. Der Konzern muss sich genügend andere Fehler und Straftaten vorhalten lassen. Mit Halliburton hat es nun einen weiteren Übeltäter zur Seite, der seine Hände nicht weiter in Unschuld waschen kann.
Originaltext: Badische Neueste Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104277 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2
Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de
Originaltext: Badische Neueste Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104277 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2
Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de
© 2013 news aktuell