Fünf Jahre nach dem Hochkochen der Finanzkrise hat ein US-Gericht einen Banker für seine Verfehlungen zur Rechenschaft gezogen. Eine Jury in Manhattan sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der damalige Goldman-Sachs-Mitarbeiter Fabrice Tourre beim Verkauf von Hypothekenpapieren seinen Kunden wichtige Informationen verschwiegen hatte. In den Turbulenzen verloren die Papiere rasant an Wert. Tourre drohen nun eine Geldstrafe und ein Berufsverbot. Darüber wird später entschieden.
Zu den Geschädigten gehörte auch die Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB, die ein großes Rad am US-Hypothekenmarkt gedreht hatte, sich verspekulierte und vom deutschen Steuerzahler mit Milliarden gerettet werden musste. Sie war eines der ersten Opfer der Finanzkrise.
Die Entscheidung des Gerichts stellt einen der größten Siege für
die US-Börsenaufsicht SEC dar, die das Zivilverfahren angestoßen
hatte. Zwar mussten sich bereits zahlreiche Banken für ihr Verhalten
zu Zeiten der Finanzkrise verantworten, nicht aber einzelne Banker.
Goldman Sachs
ISIN US38141G1040
AXC0292 2013-08-01/23:48